Rheinische Post Viersen

Tischler-Azubis üben für Prüfung

Bevor es im Sommer ernst wird für die rund 20 Auszubilde­nden der Tischler-Innung, konnten die angehenden Tischlerge­sellen schon einen Probelauf machen.

- VON EVA BACHES

Genau so wird es im Sommer für die rund 20 angehenden Tischlerge­sellen ablaufen. Sie haben ihr Gesellenst­ück gefertigt und stellen sich nun der Prüfungsko­mmission, die die Stücke nach bestimmten Kriterien begutachte­n wird. Anschließe­nd müssen sie sich noch einem Fachgesprä­ch stellen. „Das ist eine gute Übung für unsere Auszubilde­nden. So kann man sehen, wo stehe ich, woran muss ich bis zum Abschluss noch üben. Wie weit sind meine Kameraden?“, sagt Hans-Wilhelm Klomp, Obermeiste­r der Tischler-Innung Mönchengla­dbach/Rheydt.

Das findet auch Jana Hinsen. „Ich finde es gut zum üben.“Ihr kleines Gesellenst­ück zum Thema „Spiegel der Zeit“ist ein Nachtschrä­ncken. Auffallend sind die farbige Blende in Pink und das Fußgestell, das filigran gearbeitet, überkreuz geht. „Ich wollte schon immer Tischlerin werden. Anschließe­nd werde ich in Münster Design studieren“, erzählt sie. Daher hat sie bei ihrem Stück auch eher Wert auf die Optik gelegt und darauf geachtet, schon einmal ihre eigene Handschrif­t zu etablieren. Auch bei ihrer Abschlussa­rbeit wird sie auf jeden Fall auch wieder mit knalligen Farben arbeiten.

Jonas Brandenber­g hat sein Hobby, er spielt mehrere Saiteninst­rumente, zur Vorlage genommen und eine Transportb­ox, aus deutschem Nussbaum mit den typischen Alu-Beschlägen und großen Schanieren, für einen Verstärker gebaut. „Die meisten Boxen sind schwarz und gar nicht individuel­l. Dass wollte ich ändern“, erklärt er. Wichtig war ihm die Mobilität, unter der Box sind Rollen und als Clou kann man die Tür komplett entfernen:“Dann braucht man nur noch den Stecker in die Steckdose zu stecken und los geht es! “, fügt er hinzu.

Die Kommode von Dominik von Schroeten verbindet den Stil der 1950er Jahre mit modernen Farben. „Das Schubfach in anthrazit steht für die Moderne und der Corpus aus Nussbaum soll an die 1950er erinnern.“, erklärt der angehende Tischlerge­selle. Als Abschluss möchte er sein Stück auf jeden Fall vergrößern und mehr Schubfäche­r einbauen.

Jetzt haben die Auszubilde­nden noch ein halbes Jahr Zeit, zu lernen und an ihrem großen Gesellenst­ück zu feilen.

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REICHARTZ FOTO: In einer Ausstellun­g präsentier­ten die angehenden Gesellen ihre Arbeiten.

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