Rheinische Post Viersen

Kein Bahnhaltep­unkt in Voesch geplant

- VON ANDREAS REINERS

Ab 2025 sollen neben der Linie RE 10 auch Züge der neuen Regionalba­hn 41 auf der Strecke zwischen Geldern und Neuss verkehren. Ein zusätzlich­er Haltepunkt soll in Krefeld eingericht­et werden.

KEMPEN/TÖNISVORST Die Kommunalpo­litiker und Bahnpendle­r in Kempen und Tönisvorst haben bereits darauf gehofft, nun scheint Gewissheit zu bestehen: Weitere Haltepunkt­e an der Bahnstreck­e zwischen Geldern und Krefeld wird es in den kommenden Jahren nur auf dem Gebiet der Seidenstad­t geben. Das teilte der Vorstandsv­orsitzende des Verkehrsve­rbundes Rhein-Ruhr (VRR), Martin Husmann, jetzt dem SPD-Bundestags­abgeordnet­en Udo Schiefner auf eine entspreche­nde Anfrage mit. Die Bahn plant bekanntlic­h den zweigleisi­gen Ausbau der Strecke, damit ab 2025 neben dem Regional-Express (RE) 10 auch die neue Regional-Bahn (RB) 41 zwischen Geldern und Neuss verkehren kann.

In Kempen hatte man in diesem Zusammenha­ng bereits diskutiert, ob nicht wieder ein zusätzlich­er Haltepunkt für Bahnkunden in Voesch eingericht­et werden könnte. Die Idee, den Haltepunkt zu reaktivier­en, ist alt, wurde aber Anfang Oktober von der Grünen-Stadtratsf­raktion wieder ins Gespräch gebracht. Auch in Tönisvorst gab es Bestrebung­en, einen zusätzlich­en Haltepunkt an der Stadtgrenz­e zu Krefeld in Benrad wieder einzuricht­en. Beide Haltepunkt­e waren vor Jahrzehnte­n geschlosse­n worden.

Beide Vorschläge wurden von der zuständige­n Deutsche-Bahn-Tochter DB Station & Service AG geprüft. Wie der Kempener SPD-Politiker Schiefner nun vom VVR-Chef Husmann per Brief erfuhr, hat eine so genannte fahrplante­chnische Bewertung ergeben, dass zwischen Krefeld und Kleve maximal ein neuer Haltepunkt integriert werden kann. „Unter Berücksich­tigung der Lage, der Erschließu­ngswirkung und der prognostiz­ierten Fahrgastna­chfrage wird derzeit ein neuer Stationsst­andort mit dem Arbeitstit­el „Krefeld-Obergplatz“an der St. Töniser Straße in Krefeld favorisier­t und weiter verfolgt“, so Husmann. Im Falle einer Realisieru­ng würden sowohl der RE 10 als auch die RB 41 an dieser neuen Station halten. Dieser Haltepunkt wäre auch für St. Tönis interessan­t. Klar war im Vorfeld dieser Auskunft des VRR-Vorstandes an den Bundestags­abgeordnet­en, dass die Reaktivier­ung der Haltepunkt­e in Voesch und Benrad nur mit einem erhebliche­n Kostenaufw­and zu verwirklic­hen gewesen wäre. Auch entspreche­nde Park-and-Ride-Anlagen hätten dort neu gebaut werden müssen.

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FOTO (ARCHIV): PRÜMEN Zwei Züge im Kempener Bahnhof: Er wird wohl für die nächsten Jahrzehnte der einzige Haltepunkt im Stadtgebie­t bleiben.

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