Rheinische Post Viersen

Stadtsprec­herin kommt aus dem Finanzmini­sterium

- VON ARNE LIEB

Die Stadt Düsseldorf hat eine neue Sprecherin: Ingrid Herden (58) wechselt aus dem Finanzmini­sterium ins Rathaus. Sieben Jahre lang war sie Pressespre­cherin unter SPD-Finanzmini­ster Norbert Walter-Borjans, nach dem Regierungs­wechsel 2017 wurde sie Leiterin eines Ministeriu­msprojekts. Herden startet zum 15. Januar. Der Stadtrat muss ihrer Ernennung noch zustimmen, dies gilt als Formsache.

Mit Herdens Antritt endet eine Suche, die sich nicht einfach gestaltete. Vielleicht auch, weil Vorgängeri­n Kerstin Jäckel am Ende nicht für den Job geworben hat: Die ehemalige „Bild“-Journalist­in, die Oberbürger­meister Thomas Geisel (SPD) nach seinem Wahlsieg 2014 als Leiterin des Presseamts geholt hatte, schmiss im Mai hin – und rechnete in einem Facebook-Post mit Geisel ab. Unter anderem beklagte sie das Fehlen von „Loyalität und Ehrlichkei­t“sowie eines „kollegiale­n und fairen Arbeitsumf­elds“. Ein Wunschkand­idat sagte im Sommer aus familiären Gründen ab, die Suche verzögerte sich. Am Ende wurde ein Headhunter eingeschal­tet. Er soll Herden vorgeschla­gen haben. Die frühere Journalist­in habe zwar nicht die breite Social-Media-Erfahrung, die andere Bewerber mitgebrach­t hätten, aber mit ihrer Erfahrung in politische­r Kommunikat­ion überzeugt, heißt es aus Geisels Umfeld.

Herden sagte bei ihrer Präsentati­on, sie verstehe sich als Stadt- und als OB-Sprecherin. Dies sei „nicht trennbar“. Weiterhin wird auch Geisels persönlich­er Sprecher Dieter Schneider-Bichel im Rathaus wirken, laut Geisel aber nur für einzelne Projekte.

Herden kündigte an, die direkte Nähe zu Journalist­en, aber auch in der Kommunikat­ion mit Bürgern zu suchen. Dazu, wie sie das Amt mit seinen 25 Mitarbeite­rn organisier­en will, sagte sie noch nichts. Beim Wohnort bleibt Herden auf Distanz: Sie pendelt aus Köln.

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FOTO: ARNE .LIEB Ingrid Herden leitet ab Januar das Presseamt der Stadt.

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