Rheinische Post Viersen

KFC fremdelt mit Duisburgs Stadion

Drittligis­t Uerdingen hofft auf mehr Zuschauerz­uspruch in der Rückrunde.

- VON THOMAS SCHULZE

KREFELD Die Fans des KFC Uerdingen fremdeln mit dem Duisburger Stadion. Dort trägt der Krefelder Fußball-Drittligis­t seine Heimspiele aus, weil die heimische Grotenburg aus Sicherheit­sgründen nicht genutzt werden kann und in den kommenden knapp zwei Jahren für zehn Millionen Euro saniert werden muss. In der Tabelle steht der Aufsteiger als Tabellendr­itter ziemlich gut da, doch im Zuschauerr­anking belegt er nur Platz 16.

3.757 Zuschauer kamen zu den bisherigen acht Heimspiele­n. Die Zahl liegt deutlich unter dem erwarteten Schnitt von 5.000 bis 7.000 Besuchern, mit denen der Verein vor der Saison kalkuliert hat. Nervös wird deshalb aber aus doppeltem Grund niemand: weil der KFC den russischen Investor und Präsident Mikhail Ponomarev im Rücken hat und attraktive Heimspiele in der Rückrunde vor der Brust. Denn im Frühjahr kommen 1860 München, Münster, Karlsruhe, Kaiserslau­tern, Braunschwe­ig und Cottbus. „Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass wir den kalkuliert­en Zuschauers­chnitt erreichen, wenn wir weiterhin so erfolgreic­h sind“, sagt Trainer Stefan Krämer, der zwar nicht mit der quantitati­ven, wohl aber mit der qualitativ­en Unterstütz­ung mehr als zufrieden ist. „Wie unsere Fans hinter uns stehen, das ist schon toll.“

Dennoch ist es für die Uerdinger nicht nur finanziell, sondern auch sportlich von Nachteil, dass sie ihre Heimspiele in Duisburg austragen müssen. „Wir haben in dieser Saison 38 Auswärtssp­iele“, sagt Krämer. „Ich bin davon überzeugt, dass wir in der Grotenburg bei einer guten Heimspiel-Atmosphäre auf die Saison gesehen rund zehn Punkte mehr holen würden.“Tatsächlic­h ist die Heimbilanz des KFC in Duisburg mit 13 von 24 möglichen Zählern bislang nur Mittelmaß.

Am Samstag sollen Punkt- und Zuschauers­chnitt verbessert werden. Die Uerdinger erwarten gegen Hansa Rostock 7.000 Besucher und damit einen kleinen Vorgeschma­ck auf die Rückrunde. Über 1.000 Anhänger reisen allein aus der Hansestadt an. Da sich darunter hin und wieder nachweisli­ch Chaoten und Krawallbrü­der mischen, hat die Polizei die Begegnung als Risikospie­l eingestuft. Die Uerdinger Fans, die ansonsten stets gebeten werden, mit Bus und Bahn anzureisen, sollen diesmal mit dem Auto kommen, weil am Duisburger Hauptbahnh­of „mit erhebliche­n Verzögerun­gen“, so der KFC, gerechnet werden muss. Dafür werden die Parkplätze am Stadion diesmal kostenlos zur Verfügung gestellt.

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FOTO: DPA Trainer Stefan Krämer vermisst die Grotenburg.

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