Rheinische Post Viersen

Weihnachts­märkte in zwei Orten

Sowohl das Lichterfes­t in Kaldenkirc­hen als auch der Adventsmar­kt in Lobberich luden ein zum Bummeln, zur Suche nach Weihnachts­präsenten wie Handarbeit­en und Basteleien sowie zum Essen.

- VON DANIELA BUSCHKAMP, REBECCA DORMELS UND HEINZ KOCH

ALDENKIRCH­EN/LOBBERICH Es leuchtet und glitzert überall. Nur der Schnee fehlt noch beim Lichterfes­t in Kaldenkirc­hen. Trotz des eher grauen und regnerisch­en Wetters schauen viele Menschen im Zentrum von Kaldenkirc­hen vorbei und kaufen Weihnachts­geschenke oder genießen einen warmen Glühwein. Organisier­t wird das Fest vom Werbering „ Kaldenkirc­hen Aktiv“. Das ganze Wochenende lang gibt es Live Acts, wie Dos Hombres oder die Band Oki sowie weihnachtl­iche Getränke und Speisen.

Am Samstagabe­nd erstrahlt auch die katholisch­e Pfarrkirch­e St. Clemens in einem besonderen Licht. Die Mitglieder der jungen Kirche öffnen die Türen für die Installati­on Lichtlinie um die Adventszei­t besinnlich zu genießen. An den Ständen gibt es allerlei Selbstgema­chtes und Handwerkli­ches zu sehen. Marion und Nadine Cuypers, Mutter und Tochter, verkaufen im zweiten Jahr ihre selbstgenä­hten Mützen, Taschen und Etuis. „In Kaldenkirc­hen ist es immer toll“, sagt Cuypers. Das Mutter-Tochter-Duo nennt sich „MaNa“und hat in diesem Jahr mehr als 2000 Teile per Hand genäht.

Für Roland Becker aus Schaag ist dagegen Holz das Element seiner Wahl. Er verarbeite­t massives Holz und gibt ihm einen neuen Nutzen, beispielsw­eise als Teelichtha­lter oder Regal, ohne dabei die Natürlichk­eit zu zerstören. Vor allem die Glühweinbu­den sind bei dem stürmische­n Wetter gut besucht. Für Astrid Moors ist es schon „Tradition geworden, auf dem Lichterfes­t vorbeizusc­hauen“. Auch ihre Kinder Paul (6) und Leo (3) sind gerne dabei. „Die Atmosphäre beim Lichterfes­t war sehr schön“, sagt Claudia Willers vom veranstalt­enden Werbering. Wegen des nassen Wetters seien besonders die Stände mit Speisen und Getränken gefragt gewesen. Auch das Weihnachts­zelt sei sehr gut angenommen worden.

Mit fröhlichen Advents- und Weihnachts­liedern, die der Musikverei­n Cäcilia Hinsbeck spielte, begrüßte der Lobberiche­r Adventsmar­kt alle Besucher schon von weitem. Und obwohl es immer mal wieder regnete, war der Markt gut besucht. Das aus 30 Häuschen bestehende, mit zahlreiche­n kleinen Tannenbäum­en sowie rund 1500 LED-Lichtern dekorierte Adventsdor­f bot eine anheimelnd­e Stimmung, dort konnten sich die alle Besucher wohlfühlen. „Das Rund der Häuschen bietet eine tolle Atmosphäre“, sagt Gerda Willemsen aus Düren, „und dazu ein abwechslun­gsreiches Angebot. So liebe ich es.“Angesichts des angekündig­ten Regens hatte man auch einige größere Zelte aufgestell­t, in denen sich die Besucher unterstell­en oder auch Speisen und Getränke zu sich nehmen konnten. Zur Mittagszei­t waren Waffeln, Crêpes und Kuchen der Renner, am Abend konnte man sich bei kräftigen Speisen wie Grünkohl oder Reibekuche­n. Spanferkel wurde ganz exquisit gegrillt vom WildWest-BBQ-Team aus Nettetal, das 2018 Deutsche Grillmeist­ermeister der Amateurkla­sse wurde.

„Dank einiger Erfahrung war der Aufbau des Dorfes in diesem Jahr kein Problem“, sagt Werner Backer vom VVV Lobberich zufrieden. Gemeinsam mit dem Lobberiche­r Werbering hatte der Verkehrs- und Verschöner­ungsverein den Adventsmar­kt organisier­t. Besonders erfreulich war, dass sich auch einige Jüngere zum Aufbau eingefunde­n hatten. Neben auswärtige­n Aussteller­n zeigten sich in den Häuschen zahlreiche Vertreter von Vereinen, Kitas und Schulen: Sie boten neben Speisen und Getränken auch Selbstgeba­steltes an. Beim Stand der Nettetaler Flüchtling­shilfe präsentier­te Hayfa Kassas mit ihren Mitarbeite­rn Gebäck aus allen Ländern, aus denen Nettetaler Flüchtling­e stammen. Neben irakischen gab es mongolisch­es, afghanisch­es und syrisches Backwerk. „Die sind alle empfehlens­wert und handgemach­t“, sagt Kassas lachend.

Ein Anziehungs­punkt war das nostalgisc­he Karussell, das während der drei Tage nicht stillstand. Und um die Kleinsten kümmerte sich ein stattliche­r Nikolaus, der aus seinem Rucksack kleine Gaben herausholt­e und an den Nachwuchs verteilte.

Neben dem Adventsmar­kt hatten die Einzelhänd­ler ihre Ladentüren geöffnet. Einbezogen in den Adventsmar­kt war ebenfalls die Alte Kirche: dort konnten die Besucher bei besinnlich­er Musik und Kaffee einen ruhigen Rückzugsor­t finden. Und die lebende Krippe davor war einmal mehr ein Anziehungs­punkt für die Kinder.

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RP-FOTO: J. KNAPPE Das Lobberiche­r Zentrum zeigte sich beim dreitägige­n Weihnachts­markt festlich geschmückt.
 ?? RP-FOTO: J. KNAPPE ?? Beim Kaldenkirc­hener Lichterfes­t war der Andrang trotz des Regens so groß wie im vergangene­n Jahr.
RP-FOTO: J. KNAPPE Beim Kaldenkirc­hener Lichterfes­t war der Andrang trotz des Regens so groß wie im vergangene­n Jahr.

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