Schwalmtal stimmt für Euregio-Beitritt
SCHWALMTAL Der Kreis Viersen ist bereits Mitglied, Nettetal, Brüggen und Niederkrüchten sind es ebenfalls. Demnächst wird auch Schwalmtal folgen und der „Euregio Rhein-Maas-nord“beitreten. Dafür stimmte der Ausschuss für Planung, Umwelt und Verkehr in seiner jüngsten Sitzung einstimmig.
Großen Applaus gab es für Andy Dritty, Geschäftsführer der Euregio-Rhein-Maas-nord, und seinen Stellvertreter, Martijn Spaargaren, nachdem die beiden ihr Projekt dem Ausschuss vorgestellt hatten.
Die Euregio Rhein-Maas-nord ist ein öffentlich rechtlicher Zweckverband nach deutschem Recht. Sie ist eine von fünf Euregios entlang der deutsch-niederländischen Grenze. Ihre Hauptaufgabe: „Wir verknüpfen Partner über die niederländische Grenze, etwa Unternehmen und Schulen“, erklärt Dritty. Denn viele mögliche gemeinsame deutsch-niederländische Projekte oder Kooperationen würden scheitern, weil der Blick über die Grenze viele Fragen aufwerfe, die ängstigen würden. „Wir nehmen die Menschen dann an die Hand“, sagt Dritty. Vor allem die Beratung über rechtliche Fragen sei für Grenzgänger immens wichtig.
Als einen der wichtigsten Punkte sieht es die Euregio, junge Berufstätige ,anzusprechen. „Für Studenten ist es normal, an eine Hochschule ins Ausland zu gehen. Bei Berufsschulen ist das kaum der Fall“, so Spaargaren. Dabei herrsche in beiden Ländern Fachkräftemangel. Durch den Blick über die Grenze, könne man sich ergänzen.
Neben dem Aufbau von Partnerschaften bietet die Euregio RheinMaas-nord aber auch eigene Projekte an. Ein Beispiel, dass der Verband initiiert hat, ist ein Grenzinfopunkt. Dort gebe es die wichtigsten Auskünfte rund um den Grenzübergang. „Wie ist es etwa, wenn Menschen in Deutschland wohnen, aber in den Niederlanden arbeiten? Was gibt es steuerlich zu beachten?“. Das seien Fragen, die am Grenzinfopunkt geklärt werden, sagt Dritty. Ganz wichtig: „Das läuft alles persönlich und individuell ab, nicht über ein Online-Formular“, betonte der Geschäftsführer.
Die Mitglieder im Ausschuss zeigten sich begeistert, auch die Mitarbeiter der Verwaltung waren erfreut. „Wir sehen großes Potenzial, dort mitzumachen“, sagte Bernd Gather, Planungsamtsleiter.