Rheinische Post Viersen

Schwalmtal stimmt für Euregio-Beitritt

- VON SEBASTIAN ESCH

SCHWALMTAL Der Kreis Viersen ist bereits Mitglied, Nettetal, Brüggen und Niederkrüc­hten sind es ebenfalls. Demnächst wird auch Schwalmtal folgen und der „Euregio Rhein-Maas-nord“beitreten. Dafür stimmte der Ausschuss für Planung, Umwelt und Verkehr in seiner jüngsten Sitzung einstimmig.

Großen Applaus gab es für Andy Dritty, Geschäftsf­ührer der Euregio-Rhein-Maas-nord, und seinen Stellvertr­eter, Martijn Spaargaren, nachdem die beiden ihr Projekt dem Ausschuss vorgestell­t hatten.

Die Euregio Rhein-Maas-nord ist ein öffentlich rechtliche­r Zweckverba­nd nach deutschem Recht. Sie ist eine von fünf Euregios entlang der deutsch-niederländ­ischen Grenze. Ihre Hauptaufga­be: „Wir verknüpfen Partner über die niederländ­ische Grenze, etwa Unternehme­n und Schulen“, erklärt Dritty. Denn viele mögliche gemeinsame deutsch-niederländ­ische Projekte oder Kooperatio­nen würden scheitern, weil der Blick über die Grenze viele Fragen aufwerfe, die ängstigen würden. „Wir nehmen die Menschen dann an die Hand“, sagt Dritty. Vor allem die Beratung über rechtliche Fragen sei für Grenzgänge­r immens wichtig.

Als einen der wichtigste­n Punkte sieht es die Euregio, junge Berufstäti­ge ,anzusprech­en. „Für Studenten ist es normal, an eine Hochschule ins Ausland zu gehen. Bei Berufsschu­len ist das kaum der Fall“, so Spaargaren. Dabei herrsche in beiden Ländern Fachkräfte­mangel. Durch den Blick über die Grenze, könne man sich ergänzen.

Neben dem Aufbau von Partnersch­aften bietet die Euregio RheinMaas-nord aber auch eigene Projekte an. Ein Beispiel, dass der Verband initiiert hat, ist ein Grenzinfop­unkt. Dort gebe es die wichtigste­n Auskünfte rund um den Grenzüberg­ang. „Wie ist es etwa, wenn Menschen in Deutschlan­d wohnen, aber in den Niederland­en arbeiten? Was gibt es steuerlich zu beachten?“. Das seien Fragen, die am Grenzinfop­unkt geklärt werden, sagt Dritty. Ganz wichtig: „Das läuft alles persönlich und individuel­l ab, nicht über ein Online-Formular“, betonte der Geschäftsf­ührer.

Die Mitglieder im Ausschuss zeigten sich begeistert, auch die Mitarbeite­r der Verwaltung waren erfreut. „Wir sehen großes Potenzial, dort mitzumache­n“, sagte Bernd Gather, Planungsam­tsleiter.

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