Schwerer Brocken zum Auftakt für Borussias U 23
Am Samstag kommt im SV Rödinghausen ein Team, das sich noch Chancen auf den Aufstieg aus der Regionalliga ausrechnet.
FUSSBALL-REGIONALLIGA 21 Partien hat Borussias U23 in der vierthöchsten Spielklasse bereits absolviert, 13 Partien stehen ab Samstag (14 Uhr) noch aus. Als Fünfter startet Borussia in den Rest der Saison, und gleich im ersten Spiel des Jahres wartet im SV Rödinghausen ein echter Brocken. Denn die Gäste haben als Tabellen-Zweiter mit dem Thema Aufstieg bei sechs Zählern Rückstand auf Viktoria Köln noch nicht ganz abgeschlossen. „Das ist eine richtig starke Mannschaft, die es immer darauf abgesehen hat, beim Gegner Stress zu verursachen, ihn früh im Aufbauspiel anzulaufen. Aber wir wissen, was da auf uns zukommt und haben das Zeug, da auch mitzuhalten“, sagt U23-Trainer Arie van Lent.
Hinter ihm und seinem Team liegt eine lange Vorbereitung seit Anfang Januar, die mit den Profis in Spanien im Trainingslager begann. „Wenn man sich die Ergebnisse unserer Spiele ansieht, muss man schon feststellen, dass sie durchaus hätten besser sein können“, räumt van Lent ein und meint damit ganz besonders das Defensivverhalten seines Teams. Denn gegen den niederländischen Zweitligisten FC Den Bosch gab es ein 2:5, auch beim 3:2 gegen Schermbeck und beim 2:2 gegen den TSV Meerbusch gab es je zwei Gegentreffer gegen Oberligisten, dazu kamen noch einmal vier Gegentore in der Generalprobe gegen Rot-Weiß Oberhausen am Sonntag. „Im Spiel gegen RWO sind wir durch zwei Abspielfehler von Moritz Nicolas und Andreas Poulsen mit 0:2 in Rückstand geraten. Aber in den Spielen zuvor war ich mit unserem Defensivverhalten nicht wirklich immer zufrieden“, betont der Coach, der mit seinem Team daran aber gezielt gearbeitet hat. „Da sind immer wieder Vorgänge dabei, die noch mit der Jugend vieler meiner Spieler etwas zu tun haben.“
Personell hat sich bei der U23 im Winter wenig bewegt. Gegangen ist in Mike Feigenspan ein Angreifer, der im Sommer ohnehin in einer U23 einer der älteren Spieler gewesen wäre und spätestens dann den Verein wohl hätte wechseln müssen. Beim Drittligisten Eintracht Braunschweig mit seinem ehemaligen Gladbacher Trainer André Schubert hat er inzwischen in zwei Kurzeinsätzen sogar schon einmal getroffen. Neu im Kader der Borussen ist dafür Marco Cirillo, der vom Liga-Konkurrenten Wuppertaler SV kommt und für anderthalb Jahre unterschrieb. Der 20-jährige beidfüßige Mittelfeldspieler hat für Wuppertal immerhin bereits 31 Partien in dieser Spielklasse absolviert. „Er ist eher offensiv ausgerichtet als Achter oder Zehner, er kann aber auch vor der Abwehr spielen. In der kurzen Zeit, die er bei uns ist, hat er sich schon gut eingefügt“, lobt van Lent.
Die insgesamt gut verlaufene Vorbereitung wird dadurch getrübt, dass in Michel Lieder und Giuseppe Pisano zwei zentrale Spieler fast die gesamte Zeit aussetzen mussten. „Michel wird wahrscheinlich in Kürze einsteigen, das Spiel gegen Rödinghausen kommt aber auf jeden Fall zu früh für ihn“, sagt van Lent, der zuletzt mit dem Kreuzbandriss von Florian Mayer eine weitere Option für die Defensive bis zum Saisonende einbüßte. Auf den Start am Samstag wird es durchaus ankommen. „Ich bin froh, dass wir gleich gefordert sind“, verrät van Lent.