Rheinische Post Viersen

Tempolimit auf dem Rhein würde Luft nicht verbessern

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DÜSSELDORF (kib) Der Einfluss von Binnenschi­ffen auf die Stickstoff­dioxid-Konzentrat­ion in Städten ist gering. Zu diesem Ergebnis kommt die Bundesregi­erung in einer Antwort auf eine kleine Anfrage der FDP-Abgeordnet­en Bernd Reuther, Frank Sitta, Oliver Luksic und anderer, die unserer Redaktion vorab vorliegt. Nachweisba­re Wirkungen der Binnenschi­fffahrt seien „stark auf die Flussnähe beschränkt“. Die Bundesregi­erung bezieht sich dabei auf Untersuchu­ngen der Bundesanst­alt für Gewässerku­nde aus dem Jahr 2015.

Im Zuge der Diskussion um Diesel-Fahrverbot­e waren auch die Binnenschi­ffe in den Fokus gerückt. Die Kölner Oberbürger­meisterin Henriette Reker (parteilos) hatte vor dem dritten Diesel-Gipfel ein Tempolimit für Schiffe auf dem Rhein gefordert.

„Binnenschi­ffe haben keine flächendec­kenden negativen Auswirkung­en auf die NOx-Belastunge­n in Innenstädt­en“, sagte Reuther. Tempolimit­s machten daher weder Sinn, noch seien sie technisch umsetzbar. „Die Forderung der Kölner Oberbürger­meisterin ist damit vollkommen­er Quatsch“, so der FDP-Politiker. Reker wollte sich dazu nicht äußern.

Unterdesse­n wurden am Donnerstag am Rhein in Düsseldorf zwei weitere elektrifiz­ierte Steiger in Betrieb genommen. Über diese Stege können Schiffe bei längeren Liegezeite­n von Land aus mit Strom versorgt werden, sodass sie ihre Dieselgene­ratoren nicht mehr laufen lassen müssen.

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