Rheinische Post Viersen

An Rezession vorbeigesc­hrammt

Die Wirtschaft stagnierte im vierten Quartal. 2018 wuchs sie um 1,4 Prozent.

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BERLIN (dpa/rtr) Handelskon­flikte und die Abkühlung der Weltwirtsc­haft haben die deutsche Wirtschaft gebremst. Das Bruttoinla­ndsprodukt (BIP), also der Wert der produziert­en Güter und Dienstleis­tungen, lag im Schlussqua­rtal 2018 etwa auf dem Niveau des Vorquartal­s, wie das Statistisc­he Bundesamt mitteilte. Im dritten Quartal war die Wirtschaft­sleistung geschrumpf­t. Die deutsche Wirtschaft ist damit an einer Rezession vorbei geschrammt. Ökonomen sprechen von einer Rezession, wenn die Wirtschaft­sleistung zwei Quartale in Folge sinkt.

Im Gesamtjahr 2018 wuchs die deutsche Wirtschaft um 1,4 Prozent und damit schwächer als zunächst berechnet. 2018 war das neunte Wachstumsj­ahr in Folge. Impulse kamen im vierten Quartal vor allem aus dem im Inland. Die Unternehme­n investiert­en mehr in Bauten und Maschinen. Die Konsumausg­aben der Verbrauche­r stiegen leicht an, die des Staates deutlich. Dagegen litt die Chemieindu­strie unter dem Niedrigwas­ser, die Autoindust­rie kämpft mit dem neuen Standard für Abgasmessu­ngen.

Für das laufende Jahren haben sich die Aussichten eingetrübt. „Die wahrschein­lichste Variante ist, dass es moderates Wachstum gibt“, sagte der Chef des Zentrums für Europäisch­e Wirtschaft­sforschung (ZEW), Achim Wambach. „Prognosen von rund einem Prozent Wachstum für 2019 sind realistisc­h.“

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