Falsche Zahlen in Stickoxid-Erklärung
Die Lungenärzte räumen Rechenfehler und falsche Ausgangszahlen ein.
BERLIN (dpa) Die Stellungnahme einiger Lungenfachärzte zu Gesundheitsrisiken durch Luftschadstoffe enthält einem Bericht der Berliner Tageszeitung „taz“zufolge mehrere Zahlen- und Rechenfehler. Die Initiatoren der Stellungnahme räumten Fehler ein, an der Grundaussage ändere dies jedoch nichts, wie Dieter Köhler, Initiator und Wortführer der Kritik, mitteilt.
Die „taz“hatte berichtet, die Lungenärzte seien beim Vergleich mit der Schadstoffbelastung durch Rauchen von falschen Ausgangswerten ausgegangen, außerdem seien Umrechnungen fehlerhaft. Köhler reagierte mit einer Ergänzung zu der Stellungnahme, die einige der vorgeworfenen Fehler berichtigt.
In der vor gut drei Wochen veröffentlichten Stellungnahme hatten rund 130 Lungenärzte um Köhler behauptet, die geltenden Grenzwerte für Stickoxide und Feinstaub seien wissenschaftlich nicht hinreichend begründet. Obwohl nur ein Bruchteil der insgesamt 3800 angefragten Fachleute das Papier unterzeichnet hatte, löste die Stellungnahme eine breite öffentliche Debatte aus. Auch Fachkollegen widersprachen den Lungenärzten: So betonten pneumologische Fachgesellschaften und Berufsverbände, die Gefährlichkeit von Luftschadstoffen wie Stickoxiden für die Gesundheit sei grundsätzlich gut belegt, die Grenzwerte begründet.