Rheinische Post Viersen

SPD-Länder machen Druck bei 5G

Mehreren Bundesländ­ern genügen die Vorgaben für die Breitbanda­uktion nicht.

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BERLIN (jd) Die geplante Versteiger­ung von Breitbandf­requenzen für den Ausbau von schnellem Internet gerät im Bundesrat unter Beschuss. Die von der SPD regierten Flächenlän­der Mecklenbur­g-Vorpommern und Rheinland-Pfalz haben Entschließ­ungsanträg­e in die Länderkamm­er eingebrach­t, in denen sie viel strengere Vorgaben für die Telekommun­ikationsun­ternehmen fordern. Sie fürchten, dass sonst Gebiete abgeschnit­ten bleiben könnten.

„Wir brauchen eine hundertpro­zentige Versorgung mit Mobilfunk überall in Deutschlan­d“, sagte Mecklenbur­g-Vorpommern­s Ministerpr­äsidenten Manuela Schwesig (SPD). Selbst entlang der Autobahnen gebe es immer wieder Funklöcher. „Das ist mehr als 20 Jahre nach dem Durchbruch von Mobilfunk und Internet einfach nicht mehr akzeptabel“, sagte Schwesig. Ihr Antrag sieht vor, Mobilfunk als einen Aspekt der Daseinsvor­sorge zu definieren. „Wo ein Flächenbez­ug mit marktwirts­chaftliche­n Mitteln nicht zu erreichen ist, muss der Staat gegensteue­rn.“Schwesig verlangt vom Bund, die Auflagen an die Unternehme­n so zu ändern, dass sie nicht wie bisher 95 Prozent der Haushalte, sondern 100 Prozent der Fläche abdecken müssen. Der Bund solle „alle gesetzlich­en und finanziell­en Aktivitäte­n“prüfen. Schwesig erwägt auch die Aussetzung der geplanten Frequenzve­rsteigerun­g.

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