Neue Rettungswache am Tempelsweg
Im Juli soll die Interimswache mit einem neuen Rettungstransportwagen eröffnet werden.
TÖNISVORST/VIERSEN (hb) Viel Lob bekam Kreissozialdezernentin Katarina Esser für ihren Bericht über den Interimsstandort für eine Rettungswache in Tönisvorst im Ausschuss für Verbraucherschutz, Ordnung und Rettungswesen. Und sie gab das Lob gleich an ihr Team und andere Fachabteilungen weiter. Der Standort steht nun fest: Für die Wache werden Räume am Tempelsweg im Gewerbegebiet Tempelhof angemietet. Der Mietvertrag soll in der nächsten Woche unterzeichnet werden. Die Kreisverwaltung rechnet damit, die Wache im Juli eröffnen zu können.
War in der vergangenen Sitzung noch nicht klar, ob die Krankenkassen der Kostenübernahme zustimmen werden, so haben die Kassen inzwischen grünes Licht gegeben. So konnte auch der Kreistag der Interimslösung zustimmen, ohne dass der Rettungsdienstbedarfsplan diskutiert und beschlossen wurde. Auch Personal in der Sollstärke konnte bereits verpflichtet werden. Der Rettungstransportwagen ist ausgeschrieben und wird im letzten Quartal des Jahres ausgeliefert. Zum Start im Sommer behilft sich der Kreis zunächst mit einem Leihfahrzeug. Auch die medizinischen Geräte sind planmäßig bestellt. Alles soll im Juni vor Ort sein, so dass im Juli der Betrieb aufgenommen werden kann, allerdings mit der Einschränkung, zu Beginn nicht gleich zu hundert Prozent einsatzbereit zu sein.
Manfred Wolfers (CDU) nannte das Ergebnis dieses Berichtes eine „Superleistung“und dankte für das große Engagement. Der Markt für Rettungskräfte sei schwierig, umso verdienstvoller, alles so kurzfristig auf die Beine gestellt zu haben. Auch Maik Giesen (CDU), Ausschussmitglied aus Tönisvorst, konnte sich mehr drüber freuen. Er wollte dann aber auch wissen, ob es bei einem Fahrzeug in der Wache bleiben werde und ob auch Einsätze nach Anrath und Oedt gefahren werden sollen. Esser betonte noch mal, dass es sich um einen Interimsstandort halte. Das Einsatzgebiet sei noch nicht endgültig abgestimmt, da werde man noch mit der Leitstelle sprechen, aber vorrangig sei vorerst die Situation im Stadtteil St. Tönis. Auch Heinz Michael Horst (SPD) wies darauf hin, dass im Gutachten zum Rettungsdienstbedarfsplan von zwei Wagen in Tönisvorst gesprochen werde.
Trotz einer schwierigen Lage auf dem Arbeitsmarkt habe es nur aktive Bewerbungen gegeben. Der Kreis habe also niemanden irgendwo abgeworben. Insgesamt gab es 26 Bewerbungen, aus denen zehn Stellen besetzt werden können. Die neuen Mitarbeiter werden allerdings nur zu unterschiedlichen Zeitpunkten anfangen können. Der Ausschuss war sich einig, dass die Interimswache nicht der Endpunkt der Entwicklung sein werde. Wolfers wagte auch die Prognose, dass die Handlungsempfehlungen aus dem Gutachten sicher nicht eins zu eins übernommen werden, Weil es dazu weiteren Klärungsbedarf gibt, hat Kämmerer Heil als Nachtrag zum Haushaltsentwurf 27.000 Euro für weitere Gutachterleistungen aufgenommen.