RE 10: Weiter Zug statt Bus beim Niersexpress
KEMPEN Der Druck auf die Nordwestbahn hat zugenommen. Wie berichtet, hat der Verkehrsverbund Rhein Ruhr (VRR) eine offizielle Abmahnung ausgesprochen. Und der private Betreiber des RE 10 (Niersexpress) hat erste Maßnahmen getroffen. Auf einigen Strecken am Niederrhein und in Westfalen sollen ab kommendem Montag, 18. Februar, Busse statt Züge fahren, um so sicherzustellen, dass keine Verbindungen mehr ausfallen müssen. Die gute Nachricht für den Niersexpress: Hier werden weiter Züge und keine Busse fahren. Das teilte am Donnerstag Nordwestbahnsprecherin Karin Punghorst auf Anfrage unserer Redaktion mit.
„Der RE 10 bietet sich für einen Ersatzverkehr mit Bussen nicht an. Denn die Strecke ist stark frequentiert, da würde dann teilweise ein Bus auch nicht reichen“, so die Sprecherin der Verkehrsunternehmen mit Sitz in Osnabrück. Hinzu komme, dass die Strecke von Düsseldorf nach Kleve relativ lang sei. Ein Bus würde hier viel zu viel Fahrzeit verlieren.
Zuletzt waren auch beim Niersexpress immer mal wieder Züge ausgefallen. Der Unmut der Fahrgäste sowie von VRR und Politik hatte zugenommen. Hintergrund der Probleme sind fehlende Lokführer. Bei der Nordwestbahn sind viele Triebwagenfahrer krank, die Quote beträgt auch aktuell noch zehn Prozent. Zudem gebe es ohnehin eine Unterbesetzung. Es sei ein branchenweites Problem, dass Lokführer fehlen. Am Donnerstag wurde daher auch bei der NRW-Jobbörse in Düsseldorf ganz gezielt um neue Fahrer geworben.
Aber ganz ohne Busse geht es dann auch beim Niersexpress nicht. Vom 25. Februar bis zum 18. März wird es phasenweise einen Ersatzverkehr zwischen Meerbusch-Osterath und Krefeld-Oppum geben. Hintergrund sind hier allerdings nicht fehlende Lokführer, sondern Bauarbeiten auf der Strecke. Und immerhin werden zwischen Krefeld und Kleve weiterhin Züge verkehren.