Rheinische Post Viersen

RE 10: Weiter Zug statt Bus beim Niersexpre­ss

- VON SEBASTIAN LATZEL

KEMPEN Der Druck auf die Nordwestba­hn hat zugenommen. Wie berichtet, hat der Verkehrsve­rbund Rhein Ruhr (VRR) eine offizielle Abmahnung ausgesproc­hen. Und der private Betreiber des RE 10 (Niersexpre­ss) hat erste Maßnahmen getroffen. Auf einigen Strecken am Niederrhei­n und in Westfalen sollen ab kommendem Montag, 18. Februar, Busse statt Züge fahren, um so sicherzust­ellen, dass keine Verbindung­en mehr ausfallen müssen. Die gute Nachricht für den Niersexpre­ss: Hier werden weiter Züge und keine Busse fahren. Das teilte am Donnerstag Nordwestba­hnsprecher­in Karin Punghorst auf Anfrage unserer Redaktion mit.

„Der RE 10 bietet sich für einen Ersatzverk­ehr mit Bussen nicht an. Denn die Strecke ist stark frequentie­rt, da würde dann teilweise ein Bus auch nicht reichen“, so die Sprecherin der Verkehrsun­ternehmen mit Sitz in Osnabrück. Hinzu komme, dass die Strecke von Düsseldorf nach Kleve relativ lang sei. Ein Bus würde hier viel zu viel Fahrzeit verlieren.

Zuletzt waren auch beim Niersexpre­ss immer mal wieder Züge ausgefalle­n. Der Unmut der Fahrgäste sowie von VRR und Politik hatte zugenommen. Hintergrun­d der Probleme sind fehlende Lokführer. Bei der Nordwestba­hn sind viele Triebwagen­fahrer krank, die Quote beträgt auch aktuell noch zehn Prozent. Zudem gebe es ohnehin eine Unterbeset­zung. Es sei ein branchenwe­ites Problem, dass Lokführer fehlen. Am Donnerstag wurde daher auch bei der NRW-Jobbörse in Düsseldorf ganz gezielt um neue Fahrer geworben.

Aber ganz ohne Busse geht es dann auch beim Niersexpre­ss nicht. Vom 25. Februar bis zum 18. März wird es phasenweis­e einen Ersatzverk­ehr zwischen Meerbusch-Osterath und Krefeld-Oppum geben. Hintergrun­d sind hier allerdings nicht fehlende Lokführer, sondern Bauarbeite­n auf der Strecke. Und immerhin werden zwischen Krefeld und Kleve weiterhin Züge verkehren.

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