Die Mikado-Stäbe sind in Neuss
Wegen Bauarbeiten wurde das Kunstwerk an der Ekrather Straße abmontiert.
Das Rätsel um das Mikado-Kunstwerk von Künstler Holger Nickisch ist gelöst: Wie Kulturdezernent Hans-Georg Lohe am Donnerstag auf Anfrage der CDU mitteilte, wurden die riesigen Stahlstäbe aufgrund von Bauarbeiten auf dem Gelände abmontiert und sind derzeit in einer Halle in Neuss eingelagert.
„Das Kunstwerk musste demontiert werden, da die an das Grundstück angrenzende Industriehalle, an der einige der Mikado-Stäbe in zirka elf Meter Höhe befestigt waren, abgerissen wurde“, sagte Lohe. Die Stadt, der das Kunstwerk gehört, habe für Demontage und Transport ein Stahlbauunternehmen beauftragt. Es sei geplant, die Skulptur nach Abschluss der Bauarbeiten an der Erkrather Straße wieder aufzubauen. Der Standort sei über einen entsprechenden Grundbucheintrag gesichert – die Fläche, auf der das Kunstwerk stand, sowie die angrenzenden Gebäude sind nämlich Privateigentum. Wann genau das Werk wieder aufgestellt wird, konnte die Stadt noch nicht sagen: Das sei abhängig von den Bauarbeiten.
CDU-Ratsherr Alexander Fils, der die Anfrage gestellt hatte, nannte es „beruhigend“, dass das Kunstwerk wieder an seinen Heimatort zurückgebracht werden soll. Es war nach einem Wettbewerb an der Kunstakademie vor mehr als 20 Jahren an der Erkrather Straße stadtauswärts installiert worden. Zwölf jeweils 15 Meter hohe Stahlstäbe mit einem Durchmesser von je 30 Zentimetern hat Künstler Holger Nickisch entworfen. Wie beim Spiel Mikado scheinen sie zufällig übereinander zu liegen – sind aber nicht so leicht: Jeder wiegt fünf Tonnen, wie Wolfgang Funken in „Ars Publica Düsseldorf“geschrieben hat.