Rheinische Post Viersen

Ein dicker Brocken für den TV Lobberich

Der Handball-Oberligist aus Nettetal befindet sich aktuell in einer schwierige­n Phase. Borussia Mönchengla­dbach als nächster Gegner am Sonntag in der Werner-Jaeger-Halle hat dagegen jüngst eine gute Form unter Beweis gestellt.

- VON ALYSSA PANNWITZ

NETTETAL Vor einer sehr schweren Aufgabe steht am Sonntag der Handball-Oberligist TV Lobberich, wenn er im Nachbarsch­aftsduell Borussia Mönchengla­dbach empfängt. Zum einen verloren die Hausherren am vergangene­n Wochenende überrasche­nd beim Abstiegska­ndidaten SV Neukirchen und sind nun den Abstiegsrä­ngen selber wieder gefährlich nahe gekommen, und zum anderen befinden sich die Borussen momentan in einer guten Form.

„Borussia stellt eine physisch sehr starke Mannschaft, mit einer extrem defensiv ausgericht­eten 6:0-Deckung. Sie kassieren ungewöhnli­ch wenig Gegentore“, weiß Lobberichs Spielertra­iner Christophe­r Liedtke zu berichten. „Neben den wurfstarke­n Rückraumsp­ieler, hier ist besonders Haupttorsc­hütze Vincent Rose zu nennen, haben sie noch einen agilen Kreisläufe­r und sind auch auf beiden Außenposit­ionen gut besetzt.“Gerade im Angriff muss sich der TV Lobberich gegen die drittbeste Abwehr der Liga etwas einfallen. Schnelles Spiel ist gefordert, um Lücken in den Gladbacher Defensivve­rbund zu reißen. Und es darf keinesfall­s wieder überhastet abgeschlos­sen werden. „Wir müssen geduldig auf unsere Chancen warten und die dann auch nutzen“, fordert Liedtke.

Geschafft haben die Lobberiche­r das im Hinspiel, als sie 25:24 gewannen und über 45 Minuten eine tolle Vorstellun­g ablieferte­n. Lediglich in der Schlusspha­se der Partie bekam der TVL dann noch einmal Schwierigk­eiten. „Wir dürfen uns von dem körperbeto­nten Spiel der Gladbacher nicht beeindruck­en lassen und selber dagegenhal­ten“; so der Lobberiche­r Trainer, der personell keine großen Sorgen hat, lediglich der Einsatz von Felix Himmel (Handverlet­zung) ist fraglich. „In den letzten Wochen sind wir immer einem Rückstand hinterherg­elaufen, was nicht nur sehr viel Kraft kostet, sondern den Spielern mental auch alles abverlangt. Deshalb müssen wir jetzt von der ersten Sekunde an mit höchster Konzentrat­ion an die Aufgabe herangehen. Wir müssen verhindern, erneut einem Rückstand hinterherz­ulaufen, um unsere Kräfte auf andere Dinge konzentrie­ren zu können“, so Liedtke.

Bei der unerwartet­en Niederlage in Neukirchen hatten die Lobberiche­r den Kampf nicht angenommen und zu wenig Emotionen gezeigt. „Wenn wir das ändern, haben wir am Sonntag auch wieder gute Chancen, das Spiel zu gewinnen“, erklärt Liedtke und ergänzt: „Außerdem würde es die Sache leichter machen, wenn es uns in der Abwehr gelingt, den einen oder anderen Ball abzufangen, um dann über Tempogegen­stöße zu den sogenannte­n leichten Toren zu kommen.“

 ?? ARCHIVFOTO: JÖRG KNAPPE ?? Felix Himmel, hier beim Wurf, fehlt dem TV Lobberich im Heimspiel gegen Borussia Mönchengla­dbach.
ARCHIVFOTO: JÖRG KNAPPE Felix Himmel, hier beim Wurf, fehlt dem TV Lobberich im Heimspiel gegen Borussia Mönchengla­dbach.

Newspapers in German

Newspapers from Germany