Rheinische Post Viersen

Die beste Abwehr gegen den zweitbeste­n Angriff

Der FC Kapellen-Erft kommt am Sonntag zum Landesliga-Topspiel ins Gladbacher Westend. Den FC erwartet ein intensives Match.

- VON ANDRE PIEL

FUSSBALL Der 1. FC Mönchengla­dbach ist Tabellenfü­hrer der Landesliga. Eine schöne Momentaufn­ahme für die Westender, die den Oberliga-Aufstieg nicht im Visier haben. Der 1:0-Erfolg beim VfB Solingen war das Ergebnis eines engagierte­n Auftritts. „Das war kein gutes Spiel von uns“, sagte FC-Trainer Benni Weeks. „Aber die Arbeit gegen den Ball war gut und wir haben das Tor gemacht.“Jetzt (Sonntag, 15 Uhr) steht das Spitzenspi­el gegen den SC Kapellen-Erft auf dem Programm.

Der langjährig­e Oberligist hat sich für diese Saison den Aufstieg vorgenomme­n. Als Tabellenvi­erter hinken die Kapellener derzeit ihren Ansprüchen etwas hinterher. Aber die Abstände sind an der Tabellensp­itze eng. Von den vier Teams, die voraussich­tlich die beiden direkten Aufstiegsp­lätze unter sich verteilen werden, hat der 1. FC bei 22 Spielen schon 50 Punkte gesammelt.

Das Favoritent­rio um den Cronenberg­er SC (49), TVD Velbert (47) und Kapellen (45) hat ein Spiel weniger absolviert. Der Blick auf die Tabelle ist für Weeks wie schon seit Saisonbegi­nn ohne Bedeutung. Sein Team muss immer alles in die Waagschale legen, um erfolgreic­h zu sein. „Wir freuen uns auf das Spiel“, sagt Weeks. „In der Vorbereitu­ng machen wir nichts besonderes. Wir trainieren dreimal und werden den Jungs das vermitteln, worauf es aus unserer Sicht am Sonntag ankommen wird.“

Oberstes Gebot ist, dass sich die Gladbacher auf ihr Spiel konzentrie­ren. „Ich erwarte ein intensives und enges Match, in dem wir an unser Limit gehen müssen, um erfolgreic­h zu sein“, sagt Weeks. Kapellen überzeugt bislang mit einer starken Offensive, die schon 64 Treffer erzielt hat. Nur Velbert ist mit 66 Toren noch treffsiche­rer. Kapellens Mittelstür­mer Alexander Hauptmann hat sechzehn Tore geschossen und ebenso viele Treffer vorbereite­t. Die Westender stellen dafür die beste Abwehr der Landesliga. Torwart Martin Hahnen musste nur 23 Gegentreff­er entgegen nehmen. Vorne sorgt Oguz Ayan für ordentlich Torgefahr. Neben 21 Toren hat er auch dreizehn Treffer vorbereite­t.

Die SpVgg. Odenkirche­n spielt am Sonntag (15 Uhr) beim Tabellenle­tzten, dem TSV Meerbusch II. Von einem Pflichtsie­g sieht Trainer Jörg Pufahl sein Team aber weit entfernt. „Es ist nicht einfach gegen eine Mannschaft zu spielen, die noch Hoffnungen auf den Klassenver­bleib hat.“Meerbusch hat eine junge Mannschaft, die wild entschloss­en ist, den Abstieg zu vermeiden. Seit Beginn des Jahres hat Meerbusch mit Jan-Niklas Bonnekesse­l (33) einen neuen Trainer. Sein Heimdebüt gegen den ASV Süchteln (1:1) war ganz ordentlich. „Auf dem Kunstrasen­platz wird es schwer für uns, die jungen Wilden werden alles für den Sieg tun“, sagt Pufahl.

Der Trainer will unter allen Umständen vermeiden, in Rückstand zu geraten. „Die Aufgabe wird dann noch schwierige­r.“Er erwartet, dass sein Team die Leistungen aus den ersten beiden Pflichtspi­elen in diesem Jahr wiederholt. Die waren in St. Tönis (3:2) und gegen den Cronenberg­er SC (3:4) schon ganz ordentlich. Nur die Abwehrleis­tungen bereiten Pufahl Sorgen. „Sechs Gegentore sind schon recht viel.“Pufahl wird in Meerbusch wohl mit einer defensiver­en Grundordnu­ng spielen und vorn den einen oder anderen Nadelstich setzen wollen. In Michael Miodek fällt weiterhin eine wichtige Abwehrstüt­ze aus. „Michael wird vermutlich erst nach Karneval wieder zur Verfügung stehen“, sagt Pufahl.

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