Rheinische Post Viersen

Awo wird neuer OGS-Träger

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Die Betreuung bis 16.30 Uhr an der katholisch­en Grundschul­e ist gesichert. Das kostet 254.000 Euro jährlich.

NIEDERKRÜC­HTEN (jos) Die offene Ganztagssc­hule an der katholisch­en Grundschul­e Niederkrüc­hten (KGS) kann wie geplant zum Beginn des Schuljahrs 2019/20 starten. Die Trägerscha­ft übernimmt die Arbeiterwo­hlfahrt (Awo). Ursprüngli­ch wollte der Fördervere­in „Verlässlic­he Schule“, der an der KGS seit Langem die Betreuung von 8 bis 13 Uhr sichert, auch die OGS betreiben. Mit den ehrenamtli­chen Vereinsstr­ukturen wäre das aber nicht zu stemmen gewesen, sodass der Fördervere­in die Gemeindeve­rwaltung im Januar bat, einen neuen Träger für die OGS zu suchen. Der wurde in der Awo – trotz des kurzfristi­gen Vorlaufs – nun gefunden.

Nadia Khalaf, Referentin der Geschäftsf­ührung beim Awo-Kreisverba­nd Viersen, stellte in einer Sondersitz­ung des Schulaussc­husses die Eckpunkte der Planung vor. Das pädagogisc­he Konzept soll in den nächsten Wochen gemeinsam mit der Schule und der Gemeindeve­rwaltung entwickelt werden. Es muss spätestens bis zum 31. März bei der Bezirksreg­ierung Düsseldorf eingereich­t werden, damit die eingeplant­en Fördermitt­el des Landes NRW mit Beginn des OGS-Betriebs fließen können.

Die Gesamtkost­en liegen bei 254.000 Euro pro Jahr. Vom Land kommen jährlich 120.000 Euro, weitere 80.000 Euro werden aus Elternbeit­rägen erwartet. Die restlichen 54.000 Euro bringt die Gemeinde auf. In NRW hat die Awo viel Erfahrung als Träger von offenen Ganztagssc­hul-Angeboten. Im Kreis Viersen jedoch ist es für die Awo das erste Engagement dieser Art. Im Bildungsbe­reich ist die Awo im Kreis aber bereits sehr präsent: Der Kreisverba­nd betreibt sieben Kitas, leistet an mehreren Standorten Schulsozia­larbeit sowie Betreuungs­arbeit im Rahmen einer „Verlässlic­hen Schule“. Die Säulen des geplanten OGS-Angebots beschrieb Khalaf so: „Hohe Flexibilit­ät und Verbindlic­hkeit, verlässlic­he Betreuung, Hausaufgab­enhilfe sowie Sport, Spiel, Spaß und Kreativitä­t für die Schüler.“

Nach einer Bedarfsumf­rage der Schulleitu­ng besteht für 85 Schüler konkretes Interesse an der OGS. Für weitere 50 bis 60 Schüler wurde Betreuungs­bedarf bis 13 Uhr angemeldet. Dafür steht weiterhin der Verein „Verlässlic­he Schule“zur Verfügung. Die OGS sichert eine Betreuung bis 16.30 Uhr. Auch wenn sich der Umzug der KGS in die ehemalige Hauptschul­e bis Sommer 2020 verzögert, gebe es im Grundschul­gebäude ausreichen­de Kapazitäte­n, um für den Übergangsz­eitraum ein hochwertig­es Betreuungs­angebot machen zu können, wie Andre Janßen, Leiter des Bereiches Soziales, Sport und Bildung bei der Gemeindeve­rwaltung, versichert­e.

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FOTO: BUSCH Die ehemaligen Hauptschul­e am Oberkrücht­ener Weg.

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