Rheinische Post Viersen

„Es herrscht auf den Feldern ein großes Wasserdefi­zit“

- SEBASTIAN ESCH FÜHRTE DAS INTERVIEW.

KREIS VIERSEN Am Wochenende zeigte sich erstmals der Frühling. Wir haben deshalb mit dem Vorsitzend­en der Kreisbauer­nschaft, Paul-Christan Küskens, über die kommende Landwirtsc­haftsaison gesprochen.

Herr Küskens, freut man sich als Vorsitzend­er der Kreisbauer­nschaft über das warme Wetter am Wochenende?

PAUL-CHRISTIAN KÜSKENS (lacht) Na klar, wir sind doch auch nur Menschen. Das sind die ersten Frühlingsb­oten, bald können wir richtig anfangen zu arbeiten.

Jetzt könnte es nächste Woche schon wieder kälter sein: Sorgen kurzzeitig­e Wärmeperio­den eigentlich für Chaos auf den Feldern?

KÜSKENS Ja, sobald es einmal wärmer ist, fängt das Getreide und Gras an zu wachsen. Das ist aber der Normalfall.

Also sind Sie nicht besorgt?

KÜSKENS Doch! Sollte es wirklich noch mal richtigen Frost geben, könnten die Feinwurzel­n abreißen. Aber mit Spätfrost muss man immer rechnen.

Inwiefern beeinträch­tigt der warme Sommer 2018 die diesjährig­e Ernte? KÜSKENS Ein Problem, dass die Landwirte in diesem Jahr schon besorgt, ist: Der Unterboden auf den Feldern ist noch absolut trocken. Kommt das denn durch den heißen Sommer?

KÜSKENS Nicht nur. Der extreme Sommer hat seinen Teil dazu beigetrage­n und fehlender Niederschl­ag. Aber auch der Winter spielt eine Rolle. Denn auch da gab es sehr wenig Niederschl­äge. Dadurch herrscht auf den Feldern jetzt ein großes Wasserdefi­zit.

Wie sähe denn das perfekte Wetter in den kommenden Monaten aus, damit die Ernte in diesem Jahr besser wird?

KÜSKENS (lacht) So viel Niederschl­ag, dass wir damit auf den Feldern etwas anfangen und richtig arbeiten können.

Es gab ja zuletzt ein bisschen Regen, konnten Sie schon loslegen? KÜSKENS Ja, auch einige Kollegen und fangen mit dem Frühjahrsd­üngen an.

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RP-FOTO: BUSCH Paul-Christian Küskens ist Chef der Kreisbauer­nschaft.

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