Kalenderblatt 21. Februar 1970
Anschlag auf Flug der Swissair
Flug 330 der Swissair mit Ziel Tel Aviv hatte am 21. Februar 1970 pünktlich vom Flughafen Zürich-Kloten abgehoben. An Bord befanden sich 38 Passagiere und neun Besatzungsmitglieder. Kurz nach dem Start explodierte eine Bombe im Laderaum. Swissair-Flug 330 stürzte über Würenlingen in ein Waldgebiet, alle Insassen starben. Die Ermittlungen fokussierten sich bald auf zwei Mitglieder einer palästinensischen Terrorgruppe, die jedoch nie festgenommen werden konnten. Bis heute sind die Hintergründe des Anschlags auf die Swissair nicht geklärt, neuere Dokumente sprechen sogar von einer Beteiligung zweier Personen aus Westdeutschland. Zum zweiten Mal innerhalb rund eines Jahres sah sich die Schweiz mit internationalem Terrorismus konfrontiert. Fast genau ein Jahr zuvor hatte ein Terrorkommando der Fatah ein Flugzeug der israelischen Fluggesellschaft El Al am Flughafen Kloten beschossen und dessen Co-Piloten getötet. Auch der Anschlag auf die Swissair hatte vermutlich der El Al gegolten. Die Post, die ein Flieger der El Al eigentlich von München nach Tel Aviv hätte transportieren sollen, war kurzfristig auf den Swissair-Flug, der über Zürich ging, umgeleitet worden. Der Sprengsatz hatte sich in einer dieser Postsendungen befunden. Noch in demselben Jahr wurde die Schweiz ein drittes Mal von einer Terrortat erschüttert: Im Herbst 1970 entführten Terroristen drei Flugzeuge, darunter auch eines der Swissair.