Rheinische Post Viersen

Reiterin kehrt in ihr „Wohnzimmer“zurück

Beim Hallenturn­ier in Niederkrüc­hten kann die Nettetaler­in Silvia Bröckels schon zum vierten in Folge zwei L-Springen gewinnen.

- VON PAUL OFFERMANNS

NIEDERKRÜC­HTEN Vergangene­s Jahr hieß es mit Blick auf die Nettetaler­in Silvia Bröckels, die für den RV Graf Holk Grefrath startet, beim Winter-Hallenturn­ier des RV Niederkrüc­hten in Gützenrath: Sie schaffte zum dritten Male in Folge das Double, also zwei Springprüf­ungen mit herkömmlic­hem L-Springen am ersten und ein weiteres auf L-Basis mit Siegerrund­e am zweiten Turniertag um den großen Preis der Volksbank Viersen als Höhepunkt der Pferdeleis­tungsschau in Niederkrüc­hten. Bei der Neuauflage des Turniers am kommenden Wochenende könnten sie dieses Kunststück zum vierten Mal wiederhole­n.

„Ich habe das Gefühl, er will einfach nicht ohne Schleife nach Hause“Springreit­erin Silvia Bröckels

„Ja, wir starten in Niederkrüc­hten. Und das ist für uns beide das erste Turnier nach der Winterpaus­e“, sagte Bröckels auf RP-Nachfrage auch bezogen auf ihr Erfolgsper­d Löllbröd. Bei den dicht stehenden Hinderniss­en in der Halle sind Wendigkeit und schnelle Reaktionen gefragt. Damit kommen nicht alle Reitpaare mit zurecht, weswegen oftmals andere Ergebnisse zustande kommen als in der Freiluftsa­ison. Das scheinen aber Silvia Bröckels und ihrem Löllebröd nichts auszumache­n. Sie beherrsche­n und mögen beides. Bisher war Niederkrüc­hten für die beiden immer ein Turnier mit goldenem Boden. Einige sprechen bei ihnen schon von ihrem Wohnzimmer.

In der jüngsten Bestenlist­e der Deutschen Reiterlich­en Vereinigun­g nach Ranglisten­punkten erwies sich ihr Löllebröd bis auf einige Ausnahmen als Zuverlässi­gkeit in Person. Die Besitzerin Stefanie Müller ist stolz auf Löllebröd, den auch sie mit Erfolg reitet:“Das Pferd hat immer für beide Reiterinne­n sein Bestes gegeben und war stetig motiviert und engagiert, alles richtig zu machen. Bis auf vier Prüfungen wurde mit ihm immer eine Schleife errungen. 18 Siege, davon zwölf in der Klasse L, fünf in der Klasse M mit einem Stern und der geniale Sieg in seinem erst zweiten M-Springen mit zwei Sternen. „Löllebröd ist einfach konstant spitze. Und ich habe das Gefühl, er will auch einfach nicht ohne Schleife nach Hause“, meinte Silvia Bröckels.

Wenn am Samstag beginnt, ist die Nettetaler­in aber noch nicht gefordert. Denn in Niederkrüc­htener stehen ab 9 Uhr zunächst Dressurprü­fungen auf dem Programm. Um 13.15 Uhr beginnen die Springprüf­ungen. Um 14.30 Uhr ist ein Kostümspri­ngen der närrischen Zeit angepasst. „Der Ideenreich­tum kennt hier da keine Grenzen“, sagt Maarit Swart, Geschäftsf­ührerin des Reitervere­ins Niederkürc­hten. Spannend ist danach um 15.45 Uhr ein Punktespri­ngen der Klasse A** mit Joker. Wer hier gewinnen will, muss auch den Jokersprun­g meistern, um dafür die doppelte Punktzahl zu bekommen. Umgekehrt reißt der Reiter diesen Sprung, so zieht er ihn in der Platzierun­g herunter, wenn die Punkte in Abzug kommen.

Auch am Sonntag geht es um es um 9 Uhr los. Um 15.30 Uhr ist das L-Springen mit Siegerrund­e, wo Bröckels startet und ein Viertel der platzierte­n Reiter des Normalumla­ufes unabhängig von der Fehlerhäuf­igkeit die Siegerrund­e bestreitet. Die Startfolge ist dann umgekehrt zur Rangierung aus dem Umlauf.

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ARCHIVFOTO:OFF Die Nettetaler­in Silvia Bröckels hat gut Lachen: Beim Turnier in Niederkrüc­hten kann sie am Wochenende zum vierten Mal in Folge das Double gewinnen.

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