SPD-Mitglieder diskutieren über Teilhabechancen
Gast war Kreisdezernentin Katarina Esser. Sie berichtete unter anderem über die Wiedereingliederung von Langzeitarbeitslosen.
KALDENKIRCHEN (emy) Die Umsetzung des Teilhabechancengesetzes sei „eine ganz große Herausforderung“, sagte Katarina Esser, Kreisdezernentin für Soziales, Gesundheit und Arbeit, bei der Mitgliederversammlung des Nettetaler SPD-Ortsverbands. Rund 120 Plätze für Langzeitarbeitslose seien im Kreis Viersen vorgesehen, nun gelte es, Unternehmen und Arbeitgeber zu gewinnen. Eine positive Meldung gebe es bereits: „Die ersten Menschen sind vermittelt“, berichtete Esser, die von der Ortsverband-Vorsitzenden Tanja Jansen als Rednerin in den Saal Zur Mühle in Kaldenkirchen eingeladen worden war.
Den Nettetaler Sozialdemokraten liegt das Thema am Herzen. Jüngst hatten sie eine An- frage an den Bürgermeister gestellt, wie die Neuregelungen, die zum 1. Januar in Kraft traten, in der Seenstadt umgesetzt werden. Laut Christian Wagner (CDU) prüfe die Stadt, an welchen Stellen der Verwaltung Langzeitarbeitslose wieder in den Beruf eingegliedert werden könnten; etwa in der Ortsbildpflege. Doch man befürchte Missbrauch, sagte der stellvertretende Bürgermeister Arno Melchert in der anschließenden Diskussion: „Welche Sicherungsmodelle gibt es, damit Arbeitgeber die Menschen nicht nach zwei Jahren entlassen?“Der Lohnkostenzuschuss beträgt in den ersten zwei Jahren 100 Prozent des gesetzlichen Mindestlohns, danach sinkt er um zehn Prozentpunkte pro Jahr. Das müsse sich zeigen, antwortete Esser: „Es gibt einen Beirat, der das Programm begleitet, sowie Coaches für die Unternehmen und die Arbeitnehmer.“
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