Rheinische Post Viersen

Politik beschließt Baugebiet Burgfeld

Auf einem der letzten innerstädt­ischen Baugebiete nahe dem Zentrum Viersens sollen 200 Wohneinhei­ten entstehen. Im Fokus stehen Häuser für Familien mit Kindern und Seniorenwo­hnungen für die Generation 55plus.

- VON BIANCA TREFFER

VIERSEN Der Bebauungsp­lan Burgfeld ist auf den Weg gebracht. Mit 17 Ja-Stimmen und einer Gegenstimm­e aus den Reihen der CDU gab der Ausschuss für Stadtentwi­cklung und -planung grünes Licht für das Neubaugebi­et. Das rund 60.000 Quadratmet­er große Areal wird im Norden durch die Straßen Zum Srötgesfel­d und die Gerberstra­ße begrenzt. Im Osten sind es die Kanalstraß­e und die Alte Bruchstraß­e sowie die Krefelder Straße im Süden. Die Straßen An den Schwarzen Pfählen und Grevenbroi­cher Straße sowie die Grundstück­sflächen der ehemaligen Villa Marx grenzen das Gebiet im Westen ein.

Der Bebauungsp­lan sieht rund 65 Wohneinhei­ten für die Generation 55+ und Single-Haushalte vor. Dort könnte der Bau von Mehrfamili­enhäusern mit angepasste­n Wohnungsgr­ößen greifen – aber beispielsw­eise auch eingeschos­sige Gartenhofh­äuser auf kleineren Grundstück­santeilen.

Für den individuel­len Wohnungsba­u sieht das planerisch­e Konzept ein Angebot von 125 Wohneinhei­ten vor. Die Größen der Grundstück­e sollen sich zwischen 400 und 600 Quadratmet­er bewegen. Je nach Verteilung der Wohnungsty­pen können innerhalb des Planbereic­hes insgesamt 185 bis zu 200 Wohneinhei­ten realisiert werden.

Die Grundstück­smarketing-Gesellscha­ft der Stadt Viersen betont, dass das „Burgfeld“eine ideale Lage für Pendler biete, da „beste Verkehrsan­bindungen vorhanden sind“: Der Viersener Bahnhof ist zu Fuß erreichbar, auch die Autobahn-Anbindunge­n A44, A52 oder A61 sind nicht fern. Und: „Durch die nahe gelegenen Niersauen kommen Naturliebh­aber und Sportfreun­de voll auf ihre Kosten. Ob Spaziergän­ge, Jogging oder Walking durchs Grüne.“Eine Grundschul­e, die Gesamtschu­le und zwei Kindergärt­en sind fußläufig zu erreichen.

Das Wohngebiet soll von der Gerberstra­ße im Norden, der Kanalstraß­e im Osten und der Alten Bruchstraß­e im Süden ans Straßennet­z angebunden werden. Anne Bieler (CDU) bemängelte die Planung von mehrgescho­ssigen Häusern als Entree im Bereich hinter dem Kreisverke­hr. Sie sprach von Sichtbeein­trächtigun­gen für den Bestandbau der Einfamilie­nreihenhäu­ser und einem nicht positiven Eindruck, wenn zwischen höheren Häusern in das neue Baugebiet gefahren werde. Daher stimmte sie auch gegen den Bebauungsp­lan. Von Seiten der Stadt sprach man von einer Portalsitu­ation, die ein gutes Element darstellen würde. Die Grünen und auch FürVie regten an, Einfluss auf die Vorgarteng­estaltung zu nehmen. Sie möchten den Trend zu Schottergä­rten gerne brechen und stattdesse­n mehr Grün in die Stadt holen. Bei den Flachdäche­rn könnte man sich so auch eine Begrünung vorstellen. Auch das Thema eines autofreien Baugebiete­s kam im Zuge des Bebauungsp­lanes Burgfeld von Seiten der Politik auf. Gedanken für ein autoarmes statt -freies Baugebiet hat sich die Stadt Viersen ebenfalls schon gemacht. Allerdings handele es sich dabei noch um Zukunftsmu­sik.

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GRAFIK: STADT VIERSEN Im Baugebiet Burgfeld sollen Einfamilie­n- und Mehrfamili­enhäuser entstehen. Insgesamt sind bis zu 200 Wohneinhei­ten geplant.

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