Rheinische Post Viersen

Neue Beiträge für den Offenen Ganztag

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TÖNISVORST (wic) Um die „Absenkung der Beiträge in den Offenen Ganztagsgr­undschulen“, kurz OGS, ging es jetzt im Schul- und Kulturauss­chuss. Dort überrascht die CDU-Fraktion: „Die OGS ist zwar keine Bildungs-, sondern eine Betreuungs­einrichtun­g, und eine Beitragsse­nkung ist keine Entlastung für alle Bürger, sondern nur für Eltern“, führt Thomas Kroschwald aus, aber „auch der CDU ist soziale Gerechtigk­eit wichtig, und auch wir wollen Eltern unterstütz­en, denn sie tragen dazu bei, dass es auch künftig Steuerzahl­er gibt.“Deshalb schlage die Fraktion vor, das System der Kita-Beiträge auf die OGS zu übertragen.

Das würde bedeuten, dass die oberste Beitragsst­ufe nicht mehr wie bisher bei mehr als 65.000 Euro Jahreseink­ommen endet, und auch nicht bei 78.000 Euro, wie im SPD-Antrag vorgeschla­gen, sondern bei mehr als 91.000 Euro. Konkret schlägt die CDU-Fraktion vor, dass Eltern mit einem Jahreseink­ommen bis 78.000 Euro künftig 133 Euro im Monat zahlen statt bisher 150 Euro. Wer bis 91.000 Euro verdient, soll 162 Euro (statt 150 Euro), wer mehr als 91.000 Euro verdient, soll künftig 191 Euro (bisher 150 Euro) zahlen.

Ob Eltern für Geschwiste­rkinder künftig keinen Beitrag mehr zahlen und ob für Eltern, deren Jahreseink­ommen unter 39.000 Euro liegt, eine Beitragsfr­eiheit eingeführt wird, wie von der SPD gefordert und von den Grünen mitgetrage­n, darauf können die Politiker im Ausschuss sich noch nicht einigen. Jetzt ist die Verwaltung aufgeforde­rt, Berechnung­en anzustelle­n, wie viel Geld es kostet, alle angedachte­n Forderunge­n umzusetzen.

Aktuell bezuschuss­t die Stadt die OGS-Plätze in den vier Tönisvorst­er Grundschul­en mit 819.698 Euro im Jahr. Hinzu kommen Landeszusc­hüsse in Höhe von 457.680 Euro. Sollten die unterste Beitragsgr­enze von derzeit 26.000 Euro auf 39.000 Euro angehoben, die Geschwiste­rbeiträge wegfallen und die Beiträge für die Einkommens­klassen bis 78.000 Euro gesenkt werden, rechnet die Stadt mit Mindereinn­ahmen aus den Elternbeit­rägen in Höhe von 100.000 Euro im Jahr.

Die genaue Berechnung will Fachbereic­hsleiter Lars Schaath in der nächsten Sitzung des Ausschusse­s am 26. Juni vorlegen.

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