Grefrather Abwassergebühren: Verwaltung soll Tarife prüfen
GREFRATH (hd) Die Grefrather SPD weist in einer Stellungnahme zur Berichterstattung über den Bericht der Gemeindeprüfungsanstalt in der jüngsten Sitzung des Grefrather Gemeinderates darauf hin, dass sie zu Jahresbeginn nicht für die Erhöhung der Abwassergebühren gestimmt habe, weil diese nicht nachvollziehbar gewesen sei. Während die Experten der Gemeindeprüfungsanstalt offenbar einen Unterschied zwischen der Bürgerschaft einer Kommune und der Verwaltung der Kommune sehen – und das auch noch loben – sei dies für die Sozialdemokraten mehr als zweifelhaft: „Eine Gemeinde besteht aus ihren Einwohnern. Wenn diese inakzeptabel belastet werden, ist die Gemeinde in Schieflage“, sagt der stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Bernd Bedronka. Umso mehr begrüßt die SPD nun eine verwaltungsinterne Prüfung der Gebührenrechnung: „Der Bürgermeister wird die der Gebührenrechnung zugrunde liegenden Zahlen kritisch hinterfragen und insbesondere Abschreibungszeiträume für nötige Kanalsanierungen überprüften“, kündigt SPD-Fraktionsvorsitzender Jochen Monhof an.
Auch die CDU äußerte sich jetzt zur Gebührenrechnung, an der es nach dem Versand der Bescheide erhebliche Kritik seitens der Bürger gegeben habe. Besonders die Gebühren für Schmutzwasser und Niederschlagswasser sind, wie berichtet, erheblich gestiegen. „Wir nehmen dies zum Anlass, die Gebührenrechnung erneut kritisch zu hinterfragen und gehen davon aus, dass die Anhebung der Niersverbandsgebühren nicht alleine ursächlich sein können“, sagt die CDU-Fraktionsvorsitzende Wilma Hübecker.
Die Verwaltung solle die gesamte Kalkulation inklusive der Unterhaltungsaufwendungen für die Abwasserkanäle, der Bewirtschaftung des Infrastrukturvermögens und des Gemeindeanteils für die Straßenentwässerung prüfen. Anschließend solle sie die Mitglieder des Hauptund Finanzausschusses informieren, besonders wenn es Notwendigkeiten zu Änderungen gibt.