Vorfreude auf ein ganz besonderes Duell
Am Samstag stellt sich die Reserve des TV Aldekerk in der Handball-Oberliga beim TV Lobberich vor. Zwischen beiden Vereinen gibt es zahlreiche Verbindungen. Auch TVL-Trainer Christopher Liedtke trug schon das Trikot der Gäste.
NETTETAL Die Vorfreude im Lager des TV Lobberich ist groß, denn für den TVL steigt das Heimspiel schlechthin. Der Handball-Oberligist erwartet zur ungewohnten Anwurfzeit bereits am Samstag (17.45 Uhr, Werner-Jaeger-Halle) den TV Aldekerk II. „Wir haben deutlich mehr Bezug nach Aldekerk als beispielsweise zu Borussia Mönchengladbach. Das Spiel hat einen besonderen Charakter und wir würden es ungern verlieren“, sagt TVL-Trainer Christopher Liedtke.
Seit Jahren existieren unzählige Verbindungen von Lobberich nach Aldekerk und umgekehrt, sowohl in der Jugend bei den Mädchen und Jungen als auch später bei den Damen und Herren. Christopher Liedtke selbst ist ein Beispiel für diejenigen, die das Trikot beider Vereine getragen haben. Zur kommenden Saison wechseln gleich vier Spieler aus Aldekerk nach Lobberich. Benedikt Liedtke und Richard Pasch kommen aus der ersten Mannschaft des TVA zurück nach Lobberich. Justus Dambacher und Lauritz Weisz spielen am Samstag gegen ihre zukünftigen Mannschaftskollegen. Eine Belastung für dieses Spiel sei das nicht, meint Liedtke. „Wechsel sind ein ganz normaler Vorgang“, sagt er. Die Spiele seien besonders, weil man sich richtig gut kennt und auch in der Freizeit und im Freundeskreis Zeit miteinander verbringt.
Der Blick auf die Tabelle macht jedoch deutlich, dass die Partie kein ein entspanntes Treffen unter Freunden ist. Schließlich kämpft der TV Aldekerk II gegen den Abstieg. Der Vorletzte der Oberliga braucht dringend Punkte, um den Abstieg in die Verbandsliga zu verhindern. Der Rückstand auf den Drittletzten, den SV Neukirchen, beträgt aktuell vier Punkte. Doch gerade auswärts konnte Aldekerk in dieser Spielzeit kaum glänzen, das Team holte nur einen Sieg in fremden Gefilden. „Sie stehen mehr unter Druck“, sagt Liedtke. Er rechnet dennoch nicht
mit Überraschungen etwa in Form von Verstärkungen aus der ersten Mannschaft, die zeitgleich spielt. Allerdings könnte Bastian Nagel mit von der Partie sein. Der Torhüter, der auch schon für den TVL spielte, half vor einigen Wochen schon einmal beim TVA aus. „Der hätte bestimmt Lust“, sagt Liedtke.
Seine Mannschaft selbst strebt mit einem Erfolg gegen Aldekerk II die Wende zum Positiven in 2019 an. „Wir haben einen Negativlauf, und wir wollen uns daraus kämpfen“, betont Liedtke. Zuletzt kassierte das Team fünf Niederlagen in Folge. „Wir haben gegen Borussia Mönchengladbach 45 Minuten gut gespielt. Wenn wir das 60 Minuten schaffen und die technischen Fehler und Fehlwürfe minimieren, werden wir uns belohnen“, meint der TVL-Trainer.