Rheinische Post Viersen

Mennraths Zehner ist sportverrü­ckt

Noah Kubawitz überzeugt durch seine Pässe und Tore beim Bezirkslig­isten.

- VON HORST HÖCKENDORF

FUSSBALL-BEZIRKSLIG­A Mennraths „Zehner“Noah Kubawitz zählt mit zu den besten Ballvertei­lern im Kreis. Und seine Tore sind sehenswert, oft genug gehören sie in die Kategorie „Tor des Monats“. Dabei ist Kubawitz erst 21 Jahre alt.

Für Fortuna Düsseldorf spielte er in der A- und B-Jugend in der Niederrhei­nliga. Zwei Innenbandr­isse verhindert­en einen möglichen Profivertr­ag. Also wechselte Kubawitz für anderthalb Jahre zum B-Ligisten Neersbroic­h. Die Sportfreun­de überzeugte­n ihn davon, dass Mennrath die wesentlich bessere Option sei, und seitdem verteilt er für den jetzigen Bezirkslig­isten die Bälle oder versenkt sie selber im gegnerisch­en Tor. Im Seniorenbe­reich kommt „Kuba“in 87 Spielen auf 102 Scorerpunk­te (60 Tore, 42 Assists). Teilt man die Bilanz und betrachtet­e nur die Bezirkslig­a, so sind es hier 66 Scorerpunk­te (32 Tore, 34 Assists) in 51 Spielen. Solche Daten wecken natürlich die Begehrlich­keiten höherklass­iger Vereine, denen er bisher aber immer eine Absage erteilte. Dies freut natürlich neben seinen Mitspieler­n auch seinen Trainer Simon Netten. „Erst in zwei bis drei Jahren sollte er so reif für den nächsten Schritt sein, dass wir ihn sicherlich nicht halten können. Aber bis dahin erfreuen wir uns an und mit ihm“, sagt Netten.

Auf die Frage, was das Besondere an Kubawitz sei, antwortet der Coach: „Er ist Mister Hundert Prozent, ehrgeizig, spielt mannschaft­sdienlich und ist in so jungen Jahren nicht nur Führungssp­ieler, sondern auch zweiter Mannschaft­sführer. Zudem ist er ein Schlitzohr im positiven Sinne. Auch dadurch, dass sich sein Lebensstil gewandelt hat, ist immer noch Luft nach oben“.

Das bestätigt Kubawitz. „Ich bin wirklich sportverrü­ckt. Als Schüler habe ich immer nach dem Unterricht bis zum 14. Lebensjahr erst Fußball, dann Tennis und abschließe­nd wieder Fußball gespielt, und das vier- bis fünfmal pro Woche. Dann stand ich vor der Entscheidu­ng: Fußball oder Tennis, und habe mich für ersteres entschiede­n. Jetzt hole ich mein Fachabitur nach und arbeite nebenbei in der Küche eines Restaurant­s. Später will ich auf jeden Fall etwas mit Sport zu tun haben“, schildert Kubawitz seinen Werdegang und die Zukunftspl­äne.

Mennrath kann stolz auf seinen „Zehner“sein, der so unglaublic­h viel Ballgefühl hat. Seine Pässe aus dem Fußgelenk oder seine Tore – allesamt sehenswert und ein möglicher Garant für den Aufstieg in die Landesliga früher oder später.

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FOTO: HORST HÖCKENDORF Vor allem das Ballgefühl von Noah Kubawitz hilft Bezirkslig­ist Victoria Mennrath und erfreut Trainer Simon Netten (hinten).

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