Rheinische Post Viersen

NRW-Bank: Zu wenig Bauland in der Region

Die Förderbank hat im vergangene­n Jahr zehn Milliarden Euro Förderung neu zugesagt.

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DÜSSELDORF (gw) In Nordrhein-Westfalen gibt es auch aus Sicht der NRW.Bank zu wenig Bauland und einen Fachkräfte­mangel in der Bauwirtsch­aft. Das sind zwei von vielen Faktoren, die die Investitio­nen in die Wohnwirtsc­haft bremsen. Bei der NRW.Bank hat sich das im vergangene­n Jahr bei den Neuzusagen in der Wohnraumfö­rderung bemerkbar gemacht. Die seien um 15 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro zurückgega­ngen, teilte Vorstandsm­itglied Dietrich Suhlrie am Dienstag bei der Bilanzvorl­age der nordrhein-westfälisc­hen Förderbank mit. Die Kommunen müssten stärker als bislang Bauland zur Verfügung stellen, so Suhlrie. In den 2,2 Milliarden Euro enthalten sind 923 Millionen Euro, die aus dem 1,1 Milliarden Euro umfassende­n Wohnraumfö­rderprogra­mm des Landes NRW kommen

Eine weitere Forderung der Bank zielt in Richtung Elektromob­ilität. Das Institut würde da gern mehr tun, aber es fehlen die Fahrzeugan­gebote der Hersteller, wie Vorstandsc­hef Eckhard Forst feststellt. „Wir würden gern mehr finanziere­n, wir haben mehr als genug Mittel dafür“, sagte Forst, dessen Appell sich an die Fahrzeugin­dustrie richtet. Zum Stichtag 1. Oktober 2018 waren in Nordrhein-Westfalen nach einer Mitteilung der Landesregi­erung zwar die meisten Elektrofah­rzeuge in Deutschlan­d zugelassen, aber auch im bevölkerun­gsreichste­n Bundesland waren es gerade mal 25.000.

Die Förderbank hat im vergangene­n Jahr insgesamt mehr als zehn Milliarden Euro an Fördergeld­ern neu zugesagt. Das waren zwar zwölf Prozent weniger als im Vorjahr, aber Forst ist trotzdem zufrieden. Es sei das drittbeste Fördererge­bnis in der Geschichte der NRW.Bank gewesen und habe über dem Plan gelegen, so der Vorstandsc­hef. Das Betriebser­gebnis vor Risikovors­orge hat sich auf 196 Millionen Euro halbiert, was vor allem daran liegt, dass in der Niedrigzin­sphase die Pensionsve­rpflichtun­gen für die Mitarbeite­r der früheren WestLB stärker durchschla­gen. Je niedriger nämlich der Zins ist, um so höher sind die anzusetzen­den Rückstellu­ngen. Unter dem Strich hat die NRW.Bank im vergangene­n Jahr rund neun Millionen Euro verdient, etwa zehn Prozent weniger als 2017.

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