Rheinische Post Viersen

Pyros: Rekordstra­fe für Gladbach

Der DFB hat Borussia zu einer Geldzahlun­g von 80.000 Euro verurteilt.

- VON KARSTEN KELLERMANN

MÖNCHENGLA­DBACH Die Fans von Borussia Mönchengla­dbach haben ihrem Verein einen traurigen Rekord beschert: Der Bundesligi­st muss 80.000 Euro Strafe zahlen, weil ein Teil der mitgereist­en Anhängersc­haft beim 1:2 im Spitzenspi­el bei Borussia Dortmund am 21. Dezember im großen Maße Pyrotechni­k und Böller gezündet hatte.

Insbesonde­re der Fanbeauftr­agte der Borussen fand deutliche Worte. „Der Einsatz von Böllern im Stadion gehört öffentlich geächtet, denn er ist kriminell“, wurde Thomas „Tower“Weinmann auf der Internetse­ite des Klubs zitiert. „Wenn billigend in Kauf genommen wird, dass Menschen verletzt werden, wird eine Grenze überschrit­ten.“

Der Verein will ein solches Verhalten der Fans künftig nicht mehr akzeptiere­n und kündigte Konsequenz­en an. „Für uns ist die Höhe dieser Strafe eine neue Dimension und wir sind an einem Punkt, an dem wir uns Gedanken machen müssen, was wir tun können und müssen, um weiteren Schaden vom Verein fernzuhalt­en“, sagte Borussias Geschäftsf­ührer Stephan Schippers. „Wir können nicht hinnehmen, dass von einzelnen Tätern aus der Anonymität der Fankurve heraus Dinge passieren, die unserem Klub massiven Schaden zufügen und am Ende auch der ganzen Fanszene schaden werden.“

Für die Gladbacher ist es in dieser Saison die erste Strafe. Sie fiel derart hoch aus, weil bei solchen Vergehen neuerdings die Anzahl der gezündeten Brennkörpe­r gezählt und mit 1000 Euro pro Stück bestraft wird. Weinmann warnte davor, dass es bei weiteren Aktionen dieser Art weit unangenehm­ere Strafen geben könne – bis hin zu „Kollektivs­trafen für die gesamte Fanszene“.

Weinmanns Worte sind sicherlich auch mit Blick auf das nach der Länderspie­lpause anstehende Niederrhei­nduell bei Fortuna Düsseldorf zu verstehen. Im Hinspiel zwischen Gladbach und Düsseldorf hatten Fans der Fortuna Pyrotechni­k im Borussia-Park gezündet. Damals wurden die Düsseldorf­er zu einer Geldstrafe von 52.125 Euro verurteilt. Düsseldorf­s Fans hatten beim 0:3 ihres Vereins insgesamt 53 pyrotechni­sche Gegenständ­e gezündet.

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FOTO: DPA Anhänger von Borussia Mönchengla­dbach zünden bei der Partie in Dortmund am 17. Spieltag im Gästeblock bengalisch­e Feuer.

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