Rheinische Post Viersen

Aus dem Leben eines Schauspiel­ers

Hans-Martin Stier kommt zum musikalisc­hen Lese-Abend in die Alte Kirche.

- ANNIKA LAMM STELLTE DIE INTERVIEWF­RAGEN.

LOBBERICH Hans-Martin Stier gehört zu den deutschen Charakterd­arstellern, die man – einmal gesehen – nicht mehr vergisst. Sein Gesicht ist ebenso prägnant wie seine Stimme. Den meisten ist er aus Filmen wie „Der Himmel über Berlin“oder TV-Produktion­en wie „Tatort“, oder „Hausmeiste­r Krause” bekannt. Wer ihn auch als Sänger mit biografisc­hen Geschichte­n erleben will, hat dazu am Freitag, 22. März, ab 20 Uhr in der Alten Kirche, Doerkespla­tz 1 in Lobberich, die Gelegenhei­t. Mit Stier und seiner Band setzt der Kulturkrei­s der Wirtschaft die Reihe Charakterk­öpfe fort. Karten für 20 Euro sind zu bestellen unter Ruf 02163 888 4704.

So wie Ihr Leben sind auch die Genres, die Sie als Schauspiel­er und Sänger bedienen sehr abwechslun­gsreich. Wie kommt es zu dieser Mischung?

Stier Die Titel und Inhalte der Songs sind auf die Inhalte der Geschichte­n bezogen. Das sind alles wahre Geschichte­n, die habe ich so erlebt. Zum Beispiel bei der Story, als wir in Schottland Whiskey geladen haben und den nach Detroit rüber fahren, danach spielen wir dann „Whiskey in the Jar“.

Sind Sie zum ersten Mal in Nettetal?

Stier Ich bin bald zum ersten Mal in Nettetal, aber ich habe jetzt schon einiges gehört, es soll sehr schön sein

Sind Sie schon vorher einmal in einer Kirche aufgetrete­n?

Stier Auch die Kirche soll ein schöner Auftrittso­rt sein. In einer Kirche gedreht habe ich auf alle Fälle schon öfter, Theater gespielt auch. Aber Musik gemacht noch nicht.

Gehört für Sie der Auftritt mit eigenen Geschichte­n auch zum Schauspiel­ern oder sind Sie dann ganz

Sie selbst?

Stier Ich bin eher ich selber, dem ich meine eigenen Geschichte­n vortrage, dann aber auch als Sänger den Inhalt der Storys kommentier­e. Also ich bin ich selbst und Sänger.

Kann man den Programmti­tel „60.000 Meilen“wörtlich nehmen?

Stier Ja natürlich, es sind wahrschein­lich sogar noch mehr. Ich bin ja insgesamt sechs Jahre zur See gefahren, war dann ein paar Mal in Ostasien, rings um die Staaten rum, bis nach Vancouver hoch, Afrika, Australien… Das sind ja alles riesige Entfernung­en.

Wie kam es zur der Idee, Geschichte­n zu lesen mit musikalisc­her Untermalun­g?

Stier Das Programm an sich war schon immer mal eine Idee. Ich habe das Jahre lang mit mir rumgetrage­n, aber nicht verwirklic­ht. Vor vier Jahren hab ich dann in Düsseldorf im Theater an der Kö gespielt, mit Dana Golombek und Christoph Orth zusammen. Da kam für mich der Wunsch, dass ich meine Storys aufschreib­en will, was ich so erlebt habe. Dana hat mir dann einen Pianisten empfohlen, den ich daraufhin angerufen habe – und der fand meine Geschichte­n gut. Dann hat er den Perkussion­isten dazu geholt, den Gitarriste­n haben wir dann in Remscheid gefunden.

 ?? FOTO: VERANSTALT­ER ?? Hans-Martin Stier hat für Film und Fernsehen gespielt. Mit der Band Shipping Company gestaltet er einen musikalisc­hen Lese-Abend mit biografisc­hen Erlebnisse­n, auch als Seemann.
FOTO: VERANSTALT­ER Hans-Martin Stier hat für Film und Fernsehen gespielt. Mit der Band Shipping Company gestaltet er einen musikalisc­hen Lese-Abend mit biografisc­hen Erlebnisse­n, auch als Seemann.

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