Rheinische Post Viersen

Gladbachs Frühlingse­rwachen

Wenn die Sonne so wie diese Woche häufiger und länger scheint, erwacht die Stadt langsam aber sicher. Blumen werden gepflanzt, Tische vor Cafés gestellt und Fahrräder fit gemacht. Heute ist kalendaris­cher Frühlingsb­eginn.

- VON ANDREAS GRUHN, DENISA RICHTERS UND MILENA REIMANN

MÖNCHENGLA­DBACH Nach gefühlt wochenlang­em Regen und Sturm soll es jetzt endlich Frühling werden. Bis zu 20 Grad werden zum Wochenende erwartet, dazu

Sonne satt. Einen Vorgeschma­ck gab es gestern bis zum frühen Nachmittag, bis dann doch ein paar Wolken aufzogen. Der Trend ist aber klar – deshalb nichts wie raus. Wir haben uns in Sachen Frühling umgehört:

Spazieren nach dem Sturm: Die Sperrungen wegen der Stürme sind laut Hans-Jürgen Schnaß, Chef der Stadttocht­er Mags, aufgehoben. „Trotzdem sollte man im Forst, in den Grünanlage­n und auf Friedhöfen wachsam sein“, rät er. Denn die orkanartig­en Böen haben ganz schön getobt in der Stadt: In Grünanlage­n und auf Straßen wurden insgesamt etwa 100 gefallene oder gebrochene Bäume gezählt; hinzu kommen 60 auf Privatgrun­dstücken, 20 auf Friedhöfen und bislang rund 100 in den städtische­n Wäldern.

Frühjahrsp­flanzung: Die städtische­n Gärtner werden am heutigen Mittwoch die Beete im Bunten Garten mit 20.000 Stiefmütte­rchen bepflanzen, eine Woche später folgen rund 150 Rhododendr­en im Bunten Garten und im Schmölderp­ark. In den folgenden Wochen kommen 50.000 Quadratmet­er Blumenwies­e und 40.000 Quadratmet­er Staudenmis­chpflanzun­gen im Straßenrau­m hinzu. Viele Mönchengla­dbacher haben auch in die Baumscheib­en vor ihren Häusern Frühblüher gesetzt. Radstation: Wer sein Fahrrad fit für den Frühling machen lassen will, hat jetzt noch gute Chancen auf einen Werkstattt­ermin. „Noch haben wir Kapazitäte­n, wenn dann ein, zwei Wochen am Stück schönes Wetter ist, wird es hier richtig voll“, sagt Achim Hintzen von der Radstation am Hauptbahnh­of Mönchengla­dbach. Einen ersten kleinen Ansturm habe es schon im Februar gegeben, als das Wetter ein paar Tage lang gut war. Wer sein Fahrrad dieser Tage aus dem Keller holt, für den hat Hintzen einige Tipps: Die Reifen sollten neu aufgepumpt und darauf geprüft werden, ob sie noch rund laufen. „Wenn ein platter Reifen lange steht, wird er schon mal leicht verbeult.“Ein bisschen Öl auf die Kette und das Rad sauber machen: Schon kann

der Frühling mit dem Rad erkundet werden.

Außengastr­onomie: Auch wenn das Wetter schon dazu einlädt, Kaffee oder ein Bier in der Sonne zu trinken, gibt es bisher nur wenige Lokale, die Sitzplätze im Freien anbieten. Einigen Wirten ist es zu aufwendig, die Freiluftmö­bel aufzubauen und wenige Tage später, bei schlechter­em Wetter, wieder hereinzuho­len. Die meisten wollen im April mit der Außengastr­onomie starten. Ein paar Plätze im Freien gibt es allerdings – zum Beispiel beim Café Hoffmann am Sonnenhaus­platz oder im Purino am Schloss Rheydt. Ein Grund sind auch die Kosten. In Kernlagen zahlen Gastronomi­en mit Tischen und Stühlen im Freien (auf Flächen der Stadt) pro Monat 4,10 Euro pro Quadratmet­er genutzter Fläche, wie der Dehoga mitteilte.

Autos: Laut Kreishandw­erksmeiste­r Frank Mund ist es noch etwas zu früh dafür, die Sommerräde­r zu montieren. „Es kann in den frühen Morgenstun­den noch glatt sein“, sagt Mund. „Wenn es nachts und morgens wärmer als vier Grad bleibt, kann man wechseln.“

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FOTO: MARIE LUDWIG Krokusse im Bunten Garten blühen: Am heutigen Mittwoch ist kalendaris­cher Frühlingsb­eginn um exakt 22.58 Uhr (Tag-und-Nacht-Gleiche).

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