Rheinische Post Viersen

Historisch­er Aufstieg für den TuS Viersen

Die erste Mannschaft der Viersener machte nach einer starken Saison den Sprung in die Badminton-Verbandsli­ga perfekt - zum ersten Mal in der Vereinsges­chichte. Auch die zweite und die dritte Mannschaft sind aufgestieg­en.

- VON DAVID BEINEKE

VIERSEN Die Badminton-Saison 2018/2019 wird einen dicken Eintrag in der Vereinshis­torie des TuS Viersen bekommen. Nicht nur, dass gleich drei Mannschaft­en den Aufstieg schafften. Die Erstvertre­tung bewerkstel­ligte zudem etwas, was noch nie einer Mannschaft zuvor im Verein gelungen war. Der Sprung in die Verbandsli­ga klappte, die fünfthöchs­te Spielklass­e in Deutschlan­d. Und das hauptsächl­ich mit Eigengewäc­hsen.

„Hier und heute wurde Vereinsges­chichte geschriebe­n. Wir sind sehr stolz auf die Leistung und den Teamgeist unserer jungen Mannschaft“, sagte Vereinsvor­sitzende Ulrike Hoffmann, nachdem voriges Wochenende der erste Platz und damit der Landesliga-Titel durch ein nervenaufr­eibendes 4:4 beim ärgsten Konkurrent­en FC Langenfeld II unter Dach und Fach gebracht worden war. Tobias Schumacher schlug im letzten Spiel bei einem 3:4-Rückstand Fabian Stemmer und sorgte dafür, dass Viersen punktgleic­h mit den Langenfeld­ern war (21:7). Weil der TuS aber das bessere Spielverhä­ltnis vorweisen konnte, hatte er die Nase vorne.

Ebenso spannend machte es die zweite Mannschaft, die sich am letzten Spieltag mit 5:3 gegen den 1. BC Monheim durchsetzt­e und damit von der Bezirkskla­sse in die Bezirkslig­a aufstieg. Nach dem letzten Spieltag waren gleich drei Mannschaft­en punktgleic­h, wobei die Viersener das beste Spielverhä­ltnis des Trios vorweisen konnten und der Richrather SV mit Platz zwei vorlieb nehmen musste. Für die Viersener Reserve war es schon der dritte Aufstieg in Folge. Dagegen war der Aufstieg der Drittvertr­etung des TuS von der Kreisliga in die Bezirkskla­sse fast ein Spaziergan­g, denn er stand schon vor dem letzten Spieltag fest. Ein dritter Platz der vierten Viersener Mannschaft rundete die Spielzeit ab. Entspreche­nd meinte Abteilungs­leiterin Vera Weinsheime­r völlig zu Recht: „Wir können auf eine sehr erfolgreic­he Spielzeit zurückblic­ken.“

Dass solche Erfolge nicht von ungefähr kommen, versteht sich von selbst. Vorstand und Abteilungs­leitung arbeiten kontinuier­lich in einer überaus familiären Atmosphäre an einer Weiterentw­icklung. Wobei familiär wörtlich zu nehmen ist, denn die Vorsitzend­e Ulrike Hoffmann ist die Mutter der 2. Abteilungs­leiterin Denise Komorek. Deren Mann Thomas spielt in der Reserve und hilft als Betreuer. Sein Bruder Daniel Komorek ist Spieler der ersten Mannschaft und der Lebensgefä­hrte von Abteilungs­leiterin Vera Weinsheime­r. „Insgesamt klappt die Zusammenar­beit im Verein sehr gut. Viele packen mit an und bringen sich ein“, erklärt Thomas Komorek.

Das wirkt sich auch positiv auf die Jugendarbe­it aus. Denn während andere Vereine sportartüb­ergreifend über Nachwuchsm­angel klagen, sieht das beim TuS ganz anders aus. „Da läuft es auch sehr gut“, weiß Thomas Komorek. Von den 132 Mitglieder­n der Badminton-Abteilung sind 54 Kinder und Jugendlich­e. Weil aus dem ältesten Jahrgang wieder Spieler nach oben drängen, wird sogar überlegt, in der kommenden Saison noch eine fünfte Seniorenma­nnschaft zum Spielbetri­eb anzumelden.

Die rasante Leistungse­ntwicklung der schon bestehende­n Teams hat sicher auch damit zu tun, dass im Herbst des vergangene­n Jahres wieder ein spezielles Leistungst­raining eingeführt wurde. Geleitet wird es von der ehemaligen deutschen Nationalsp­ielerin Nicole Baldewein. „Das bringt richtig etwas. Da habe auch ich in kurzer Zeit große Fortschrit­te gemacht“, erklärt Thomas Komorek. In der nächsten Saison wird der Fokus darauf liegen, in den neuen Spielklass­en den Klassenver­bleib zu schaffen. Insbesonde­re die Verbandsli­ga wird eine große Herausford­erung. Thomas Komorek meint: „Ich denke, wenn alle an ihre Leistungen anknüpfen, ist der Klassenerh­alt realistisc­h.“

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FOTOS: TUS VIERSEN Die erste Mannschaft des TuS: (v.l.) Henrik Schüller, Daniel Komorek, Hanna Witte, Daniel Hoffmann, Vera Weinsheime­r, Denise Komorek, Tobias Schumacher und Ulrich Brenner.
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Die zweite Mannschaft des TuS: (hinten v.l.) Martin Hagenbeck, Andreas Kreuter, Thomas Komorek, Laurenz Widdra; (vorne v.l.) David Nellessen, Julia Völlings, Denise Komorek, Henrik Schüller. Es fehlt Thorben Schüller.

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