Historischer Aufstieg für den TuS Viersen
Die erste Mannschaft der Viersener machte nach einer starken Saison den Sprung in die Badminton-Verbandsliga perfekt - zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte. Auch die zweite und die dritte Mannschaft sind aufgestiegen.
VIERSEN Die Badminton-Saison 2018/2019 wird einen dicken Eintrag in der Vereinshistorie des TuS Viersen bekommen. Nicht nur, dass gleich drei Mannschaften den Aufstieg schafften. Die Erstvertretung bewerkstelligte zudem etwas, was noch nie einer Mannschaft zuvor im Verein gelungen war. Der Sprung in die Verbandsliga klappte, die fünfthöchste Spielklasse in Deutschland. Und das hauptsächlich mit Eigengewächsen.
„Hier und heute wurde Vereinsgeschichte geschrieben. Wir sind sehr stolz auf die Leistung und den Teamgeist unserer jungen Mannschaft“, sagte Vereinsvorsitzende Ulrike Hoffmann, nachdem voriges Wochenende der erste Platz und damit der Landesliga-Titel durch ein nervenaufreibendes 4:4 beim ärgsten Konkurrenten FC Langenfeld II unter Dach und Fach gebracht worden war. Tobias Schumacher schlug im letzten Spiel bei einem 3:4-Rückstand Fabian Stemmer und sorgte dafür, dass Viersen punktgleich mit den Langenfeldern war (21:7). Weil der TuS aber das bessere Spielverhältnis vorweisen konnte, hatte er die Nase vorne.
Ebenso spannend machte es die zweite Mannschaft, die sich am letzten Spieltag mit 5:3 gegen den 1. BC Monheim durchsetzte und damit von der Bezirksklasse in die Bezirksliga aufstieg. Nach dem letzten Spieltag waren gleich drei Mannschaften punktgleich, wobei die Viersener das beste Spielverhältnis des Trios vorweisen konnten und der Richrather SV mit Platz zwei vorlieb nehmen musste. Für die Viersener Reserve war es schon der dritte Aufstieg in Folge. Dagegen war der Aufstieg der Drittvertretung des TuS von der Kreisliga in die Bezirksklasse fast ein Spaziergang, denn er stand schon vor dem letzten Spieltag fest. Ein dritter Platz der vierten Viersener Mannschaft rundete die Spielzeit ab. Entsprechend meinte Abteilungsleiterin Vera Weinsheimer völlig zu Recht: „Wir können auf eine sehr erfolgreiche Spielzeit zurückblicken.“
Dass solche Erfolge nicht von ungefähr kommen, versteht sich von selbst. Vorstand und Abteilungsleitung arbeiten kontinuierlich in einer überaus familiären Atmosphäre an einer Weiterentwicklung. Wobei familiär wörtlich zu nehmen ist, denn die Vorsitzende Ulrike Hoffmann ist die Mutter der 2. Abteilungsleiterin Denise Komorek. Deren Mann Thomas spielt in der Reserve und hilft als Betreuer. Sein Bruder Daniel Komorek ist Spieler der ersten Mannschaft und der Lebensgefährte von Abteilungsleiterin Vera Weinsheimer. „Insgesamt klappt die Zusammenarbeit im Verein sehr gut. Viele packen mit an und bringen sich ein“, erklärt Thomas Komorek.
Das wirkt sich auch positiv auf die Jugendarbeit aus. Denn während andere Vereine sportartübergreifend über Nachwuchsmangel klagen, sieht das beim TuS ganz anders aus. „Da läuft es auch sehr gut“, weiß Thomas Komorek. Von den 132 Mitgliedern der Badminton-Abteilung sind 54 Kinder und Jugendliche. Weil aus dem ältesten Jahrgang wieder Spieler nach oben drängen, wird sogar überlegt, in der kommenden Saison noch eine fünfte Seniorenmannschaft zum Spielbetrieb anzumelden.
Die rasante Leistungsentwicklung der schon bestehenden Teams hat sicher auch damit zu tun, dass im Herbst des vergangenen Jahres wieder ein spezielles Leistungstraining eingeführt wurde. Geleitet wird es von der ehemaligen deutschen Nationalspielerin Nicole Baldewein. „Das bringt richtig etwas. Da habe auch ich in kurzer Zeit große Fortschritte gemacht“, erklärt Thomas Komorek. In der nächsten Saison wird der Fokus darauf liegen, in den neuen Spielklassen den Klassenverbleib zu schaffen. Insbesondere die Verbandsliga wird eine große Herausforderung. Thomas Komorek meint: „Ich denke, wenn alle an ihre Leistungen anknüpfen, ist der Klassenerhalt realistisch.“