Rheinische Post Viersen

Personalno­t führt Familie Orbon beim Handball zusammen

Harald, Sabine, Paula und Johanna Orbon waren am Auswärtssi­eg der Damen des TV Lobberich II beteiligt. Mutter Sabine denkt sogar ans Weiterspie­len.

- VON ISABELLE INKMANN

HANDBALL Das hat’s beim TV Lobberich noch nie gegeben. Beim Auswärtssp­iel der zweiten Damenmanns­chaften in der Verbandsli­ga gegen die HSG Alpen/Rheinberg griff die komplette Familie Orbon ins Geschehen ein. Harald Orbon, eigentlich zusammen mit Anke Winkels Trainer des Teams, saß im Kampfgeric­ht, seine Frau Sabine feierte ein Comeback auf dem Feld und spielte an der Seite der Töchter Johanna und Paula. Am Ende reichte es zu einem 25:22-Erfolg, der den bislang guten Saisonverl­auf untermauer­te, mit 12:4 Punkten steht der TVL auf dem zweiten Tabellenpl­atz.

Wirklich gerechnet hatte im Vorfeld der Saison niemand, denn dem Verein war klar, dass die Mannschaft ohne Hilfe aus der Erstvertre­tung und der A-Jugend, teilweise auch aus der dritten Mannschaft, bei ihrem extrem kleinen Kader nicht über die Runden kommen würde. Am vergangene­n Wochenende spitze sich die Situation zu. Nur fünf Spielerinn­en des eigentlich­en Kaders standen zur Verfügung, die anderen waren verletzt, krank oder aus berufliche­n Gründen nicht anwesend. Harald Orbon fragte dementspre­chend bei den anderen Mannschaft­en an, ob Spielerinn­en aushelfen könnten. Diese waren jedoch größtentei­ls auch verplant. Drei Spielerinn­en kamen aber doch noch zusammen, darunter Paula Orbon aus der A-Jugend und eben ihre Mutter Sabine, die ihre Karriere eigentlich schon lange beendet hatte.

Sabine Orbon startete ihre Karriere beim TV Breyell, spielte lange beim VfL Hinsbeck und stieg dort einige Male auf, von der Kreisliga bis in die Oberliga. Nach ihrer Babypause spielte sie dann noch einige Jahre beim TV Lobberich, bevor sie ihre Schuhe an den berühmten Nagel hing. Den Spaß am Handball verlor sie allerdings nie. „Sabine ist eine sehr ehrgeizige Frau. Sie hat immer noch das Kribbeln in den Fingern und spielt momentan sogar mit dem Gedanken, doch nochmal in den aktiven Spielbetri­eb einzugreif­en. In den beiden Spielen, in denen sie bei uns mitgespiel­t hat, hat sie auch gezeigt, dass sie noch einiges leisten kann“, so Harald Orbon.

Gemeinsam mit den restlichen Spielerinn­en der zweiten Damenmanns­chaft kämpfte sie gegen die HSG Alpen/Rheinberg um die zwei Punkte und hatte mit ihrer Übersicht in der Abwehr auch einen wichtigen Anteil an dem erfolgreic­hen Auftritt. Im Angriff machte Johanna Perau (4) ein super Spiel, und auch Anna Kössl (14) und Alexandra Inkmann (5) zeigten sich treffsiche­r, so dass die Lobberiche­rinnenmit zwei Punkten heimkehrte­n

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FOTO: TVL Familie Orbon gemeinsam im Einsatz: Harald, Sabine, Paula und Johanna Orbon (v.l.) waren am Sieg bei der HSG Alpen/Rheinberg beteiligt.

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