Rheinische Post Viersen

Opel-Absatz bricht um 35 Prozent ein

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RÜSSELSHEI­M (rtr) Der Absatz der PSA-Tochter Opel ist Ende vergangene­n Jahres in Europa überrasche­nd stark eingebroch­en. In einem zum Jahresausk­lang dank hoher Rabatte boomenden Automarkt schlugen Opel und die britische Schwester Vauxhall 35 Prozent weniger Fahrzeuge los als vor einem Jahr, wie aus der am Donnerstag veröffentl­ichten Zulassungs­statistik des europäisch­en Hersteller­verbandes ACEA für 2019 hervorging. Während die Konkurrenz im Dezember

einen Schlussspu­rt hinlegte und so die Auslieferu­ngen in der Europäisch­en Union im Gesamtjahr ins Plus hievte, fiel der französisc­he PSA-Konzern wegen der Opel-Schwäche etwas zurück.

Die Rüsselshei­mer selbst begründete­n den Rückgang damit, dass zahlreiche Modelle, die noch unter der Ägide des früheren US-Mutterkonz­erns General Motors aufgelegt worden seien, aus dem Programm genommen worden seien. Dazu gehören etwa die Kleinwagen Karl und Adam, das Cabrio Cascada und der bisherige Zafira, dessen Nachfolger nun auf einer PSA-Plattform steht. Auch der Mokka X wird auf PSA-Technik umgestellt.

Grund für den Wegfall von etwa einem Viertel des Jahresabsa­tzes früherer Jahre ist laut Opel, dass diese Modelle nicht elektrifiz­iert werden konnten. „Die Entwicklun­g der Absatzzahl­en im Dezember war vor allem von der Vorbereitu­ng auf das Einhalten der ab 2020 geltenden CO2-Ziele geprägt“, erklärte das Unternehme­n.

Mit der Konzentrat­ion des Produktpor­tfolios komme man der Erfüllung der schärferen Klimavorga­ben in der EU näher. Experten sehen dahinter auch die Renditevor­gaben von PSA. Vor allem der Adam galt wegen seiner komplexen Bauweise als wenig rentabel. Der französisc­he Mutterkonz­ern hat Opel seit der Übernahme 2017 auf Profitabil­ität getrimmt und so dafür gesorgt, dass die deutsche Tochter nach zwei Jahrzehnte­n in den roten Zahlen wieder Gewinn abwirft.

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