Förderung – auch der Schüler
Der Videounterricht der Hebo-Privatschule ist ein gutes Beispiel dafür, wie es funktionieren kann. Lehrer und Schüler, in trauter Digitalität vereint. Für die Schüler womöglich der spannendste Unterricht seit langem. Die vergleichsweise kleinen Schüler- und Lehrerzahlen machen daraus quasi einen Prototypen. Dass nicht jede Schule das eins zu eins übernehmen kann, sollte jedoch jedem klar sein. Vor allem in Klassen und an Schulen, in denen Schüler aus finanziell weniger gut behüteten Elternhäusern kommen. Gelder, die in die Digitalisierung der Schulen fließen, müssen diese Schüler also unbedingt berücksichtigen.
Auch Lehrer stehen gern in dem Ruf, der Digitalisierung hinterherzulaufen. Dabei zeigen alle ersten Gehversuche, dass – mit ein bisschen Hilfe und Anleitung – sich auch die älteren Kollegen mit der Technik anfreunden können. Eine Umsetzung im Großen erfordert aber eben auch deutlich mehr Hilfe und Anleitung. Die jetzige Situation schafft dafür eine mehr oder minder gefahrlose „Ausprobier“-Umgebung. Fehler können jetzt gemacht werden, Neues ausprobiert und vermutlich niemand wird sich beschweren, wenn das Ergebnis noch nicht perfekt ist. Es könnten aber wertvolle Erkenntnisse gewonnen werden.
Erwachsene kann es?“
Auch sei in der Vergangenheit in zu vielen Fällen versäumt worden, sicherzustellen, dass die anvisierten Schüler den digitalen Lernstoff auch erreichen. „Wir haben nicht sichergestellt, dass die Jugendlichen rein technisch in der Lage sind, den Lernstoff auf diese Weise abzurufen und zu bearbeiten.“Habe jeder Schüler einen Drucker? Internet- und Mail-Zugang? Bei einem durchschnittlichen verfügbaren Einkommen in Mönchengladbach von 20.700 Euro im Jahr könne auch nicht von jeder Familie erwartet werden, dass Kinder ab der 5. Klasse über einen eigenen Laptop verfügen, betont Feldges und ergänzt: „Niemand weiß, wie hoch der Unterstützungsbedarf wirklich wäre. Lass ihn uns doch herausfinden!“Die Notwendigkeit sei noch nie so offensichtlich gewesen.