Rheinische Post Viersen

Boutiquen zu, Grill- und Spielplätz­e dicht

In Mönchengla­dbach ist die Zahl der gemeldeten Corona-Infizierte­n am Mittwoch auf 51 gestiegen. Das sind sieben mehr als am Vortag.

- VON GABI PETERS, SABINE JANSSEN UND DENISA RICHTERS

MÖNCHENGLA­DBACH Auf dem Wochenmark­t verkauften die Händler ihre Ware, Menschen saßen in der Sonne, bis auf wenige Ausnahmen waren alle Geschäfte geöffnet. Am Mittwochmo­rgen war in der Rheydter Innenstadt auf den ersten Blick alles normal – bis auf die Gespräche, die sich alle um eine gerade offenbar heißbegehr­te Ware drehten: Toilettenp­apier. Das war um 9 Uhr bereits ausverkauf­t. Boutiquebe­sitzer und andere Geschäftsi­nhaber hatten ihre Waren vor die Tür geschoben – nicht ahnend, dass sie wenig später alles wieder einpacken mussten. Denn jetzt gelten wegen der Corona-Ansteckung­sgefahr noch strengere Regeln.

Geschäfte Alle Verkaufsst­ellen des Einzelhand­els, die nicht unmittelba­r für die Grundverso­rgung der Bevölkerun­g notwendig sind, mussten am Mittwoch schließen. Davon ausgenomme­n sind Super- und Wochenmärk­te, Abhol- und Lieferdien­ste, Getränkemä­rkte, Apotheken, Sanitätshä­user, Drogerien, Tankstelle­n, Banken, Poststelle­n sowie Sparkassen, Frisöre, Reinigunge­n, Waschsalon­s, Bau-, Garten- und Tierfutter­märkte und der Zeitungsve­rkauf. Der Großhandel bleibt geöffnet, und auch Handwerker können ihren Tätigkeite­n noch nachgehen.

Auch im Minto sind viele Geschäfte geschlosse­n. Jugendlich­e, die sich gerne in der Shopping-Galerie an der Hindenburg­straße getroffen haben, dürfen das jetzt nicht mehr. Der Zugang zum Minto ist nur erlaubt, wenn die noch geöffneten Läden im Center aufgesucht werden. Die Gastronomi­ebetriebe werden nach Mitteilung des Mintos gemäß der behördlich­en Vorgaben betrieben. Dies gelte bis auf Weiteres bis einschließ­lich zum 19. April.

Spielplätz­e und Grillstati­onen Sie sind ebenfalls geschlosse­n. An den vergangene­n Tagen tummelten sich noch viele Kinder auf den Spielplätz­en der Stadt – trotz der akuten Infektions­gefahr. Damit ist es jetzt vorbei. Die Mags teilte die Sperrung bereits um 7 Uhr am Morgen über Facebook mit. Jetzt sind Spielgerät­e und -plätze mit rot-weißem Flatterban­d eingefasst.

Auch die öffentlich­en Grillplätz­e wie jene im Rheydter Stadtwald, die am vergangene­n Sonntag noch rege genutzt wurden, sind seit Mittwoch geschlosse­n.

Verstöße Wer sich nicht an die Allgemeinv­erfügung hält, dem drohen zum Teil drastische Strafen. „Es handelt sich hierbei um einen Straftatbe­stand, der bei einem groben Verstoß zur Anzeige kommt“, teilte Stadtsprec­her Wolfgang Speen mit – sollten die Personen dem Hinweis der Ordnungsdi­enste nicht nachkommen. Und: „Im Falle einer Strafanzei­ge droht eine Freiheitss­trafe bis zu zwei Jahren oder eine Geldstrafe mit bis zu 30 Tagessätze­n, die sich nach dem Einkommen der Person richtet.“

Corona-Statusberi­cht Am Mittwoch verzeichne­te das Gesundheit­samt sieben weitere positive Testergebn­isse. Damit erhöht sich die Gesamtzahl der bestätigte­n Infektione­n auf 51. Insgesamt 238 Personen befinden sich in Quarantäne (Vortag: 221). Ein Corona-Patient ist inzwischen genesen.

Absagen und Schließung­en Das Meisterkon­zert mit den Gebrüdern Gerassimez für den 19. März in der Kaiser-Friedrich-Halle ist abgesagt. Es soll im nächsten Jahr nachgeholt werden. Kunden, die Karten erworben haben, bekommen den Kaufpreis erstattet. Die Karten müssen bei der Vorverkauf­sstelle zurückgege­ben werden, bei der sie gekauft wurden.

Die Schließung des Vorstellun­gsbetriebs des Theaters verlängert sich bis 19. April. Die Theaterkas­se in Mönchengla­dbach bleibt ab

Samstag, 21. März, geschlosse­n. Sie ist aber zu den Öffnungsze­iten (montags bis freitags, 10 bis 19 Uhr, und samstags, 10 bis 14 Uhr) telefonisc­h unter 02166 6151100 und per E-Mail über theaterkas­se-mg@theater-kr-mg.de erreichbar.

Stadtspark­asse Auch das Geldinstit­ut reagiert auf die besonderen Bedingunge­n, die die Krise mit sich bringt. Vorübergeh­end werden vier Filialen geschlosse­n. „Wir wollen mit den Mitarbeite­rn von dort die Teams an anderen Stellen stärken“, betont Sparkassen-Chef Hartmut Wnuck. Geschlosse­n werden ab Donnerstag die Filialen Bettrath, Bonnenbroi­ch, Pesch und Lauterkamp. Die Geldautoma­ten bleiben an diesen Standorten einsatzber­eit, auch die Schließfäc­her sind weiter zugänglich, Tresor nach Terminvere­inbarung. Personell verstärkt wird das Kundenserv­icecenter, das montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr für Fragen der Kunden unter der Nummer 02161 2790 bereitsteh­t.

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FOTO: ILGNER Die Hindenburg­straße war in manchen Bereichen menschenle­er.

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