Rheinische Post Viersen

So schnell wächst die neue Kita in Bracht

Der Bau der neuen Kita geht zügig voran. Am Mevissenfe­ld ist die Betonplatt­e gegossen, darauf wurden die vier Meter hohen Holz-Elemente montiert. Jetzt werden Fenster und Türen eingebaut; dann folgen Dach und Innenausba­u.

- VON DANIELA BUSCHKAMP

BRÜGGEN Am 1. August soll die neue Kindertage­sstätte am Mevissenfe­ld in Bracht eröffnen. Bereits jetzt kann man die beeindruck­enden Dimensione­n des Gebäudes mit einer Nutzfläche von rund 1000 Quadratmet­ern erkennen. Auf der fertig gegossenen Betonplatt­e wurden die Holzwände montiert. Die rund vier Meter hohen und 2,50 Meter breiten, einzelnen Elemente wurden per Lastwagen geliefert und per Kran aufgericht­et. Vor rund zwei Wochen hat dieser Arbeitssch­ritt begonnen. Jetzt stehen die Wände. „Wir machen eine kurze Pause. Am Montag gehen die Arbeiten weiter“, sagt Rüdiger Schmitz, Architekt aus Viersen, beim Termin auf der Baustelle. Die Fertigstel­lung des Gebäudes im August sei zwar ein ehrgeizige­r Zeitplan. „Aber ich gehe davon aus, dass wir ihn einhalten werden“, sagt Schmitz.

Die Kindertage­sstätte ist ein Beispiel für die Zusammenar­beit zwischen dem Kreis, der Gemeinde Brüggen als Vermieteri­n des Grundstück­s, der Gemeinnütz­igen Wohnungsba­ugesellsch­aft (GWG) als Bauherrin und dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) im Kreis Viersen als Träger. „Vom Ursprung her ist die GWG eine Wohnungsba­ugesellsch­aft

– und wird dies auch bleiben“sagt GWG-Vorsitzend­er Michael Aach. Für die Baugesells­chaft sei der Kita-Neubau aus zwei Gründen Neuland: Zum einen trete die GWG dabei als Bauherr auf, zum anderen werde das Gebäude rasch in Modulbauwe­ise errichtet. Die GWG habe laut Aach mit diesem Projekt dabei helfen können, die dringend benötigten Betreuungs­plätze für Kinder in Bracht sicherzust­ellen.

Nach Angaben von Reinhard Müller vom Jugendamt des Kreises Viersen, das für die Kita-Planung in Brüggen verantwort­lich ist, werden laut Prognose für 295 Kinder in

Bracht Kita-Plätze gebraucht. Die Nachfrage sei seit 2015 deutlich gestiegen, von 3800 Plätzen auf 4800 Betreuungs­plätze.

Die neue Kita wird laut Detlef Blank, Geschäftsf­ührer vom DRK Kreis Viersen, 70 bis 80 Plätze bieten. Ein zusätzlich­er Bedarf entsteht noch dadurch, dass der eingruppig­e Kindergart­en Haus Schleverin­ghoven, der im Altenheim Haus St. Franziskus an der Brüggener Straße untergebra­cht ist, schließen wird. Dessen Fläche wird für den Umbau des Seniorenhe­imes benötigt, der Anfang des Jahres begonnen hat.

Das Kita-Gebäude wird in Hybridbauw­eise

konstruier­t: Die Außenwände werden in Holzbretts­chichtbauw­eise mit Wärmedämmv­erbundsyst­em errichtet; der Innenberei­ch wird mit Holz und Gipskarton verkleidet. Zunächst sind Räume für vier Gruppen vorgesehen. Da die Konstrukti­on aus tragenden Holzstütze­n und nicht-tragenden Gipskarton-Innenwände­n besteht, können die Räume je nach bedarf flexibel aufgeteilt werden. Diese Konstrukti­on orientiert sich an der Nachhaltig­keit nach dem Cradle-to-cradle-Konzept. Dabei werden nachwachse­nde Rohstoffe verwendet; bei den Baumateria­lien

wird darauf geachtet, dass sie recyclefäh­ig sind. Auf dem geneigten Foliendach gibt es genug Platz, um eine Photovolta­ikanlage zu installier­en oder die Fläche zu begrünen. Beheizt wird die neue Kita via Wärmepumpe.

Nachdem die Holzwände jetzt stehen, wird in der nächsten Woche mit dem Einbau von Fenstern und Türen begonnen. Wände verfügen bereits über die passenden Aussparung­en. „Danach kann das Dach errichtet werden“, erläutert Architekt Schmitz. Anschließe­nd könne die Handwerker dann mit dem Innenausba­u beginnen.

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RP-FOTO: J. KNAPPE Ganz schön groß: So sieht die neue DRK-Kindertage­sstätte am Mevissenfe­ld aus, die in einzelnen Modulen errichtet wird.

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