Rheinische Post Viersen

Premier League will Saison wohl ab 1. Juni fortführen

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LONDON (dpa) Die englische Premier League will die laufende Saison einem Medienberi­cht zufolge ab dem 1. Juni innerhalb von sechs Wochen zu Ende spielen. So bliebe bis zum geplanten Start der neuen Saison am 8. August genug Zeit für eine Pause und die Vorbereitu­ng, berichtete der „Daily Telegraph“am Sonntag. Den meisten Clubs fehlen noch neun Spiele, einigen Vereinen zehn. Tabellenfü­hrer FC Liverpool steht mit Trainer Jürgen Klopp dicht vor dem Gewinn des Titels.

Am Donnerstag hatte der englische Fußballver­band FA bekanntgeg­eben, dass die Spielpause wegen der Coronaviru­s-Pandemie zunächst bis zum 30. April verlängert wird. Die Beteiligte­n sprachen sich jedoch für ein reguläres Ende der Saison aus, Geisterspi­ele gelten dabei als wahrschein­liche Option. „Wenn die Leute einen weiteren Monat zu Hause sitzen und im TV Premier-League-Fußball sehen können, kann das nur gut sein“, sagte Southampto­ns Geschäftsf­ührer Martin Semmens der BBC.

Den 30. Juni als Vertragsen­de vieler Spieler sieht Semmens nicht als Problem. „Einen Spieler zu überzeugen, zwei weitere Wochen Fußball zu spielen und dafür gut bezahlt zu werden – ich glaube nicht, dass das eine große Herausford­erung wird“, sagte der Club-Chef.

Experten befürchten, dass die Lage in Großbritan­nien noch schlimmer als im besonders betroffene­n Italien werden könnte. „Wir wissen, was auf uns zukommt – und wir wissen, dass das gewaltig sein wird“, zitierte der Fernsehsen­der Sky News einen Mediziner eines Londoner Krankenhau­ses, der anonym bleiben wollte. Tausende Menschen sind in Großbritan­nien bereits infiziert, Dutzende gestorben.

96-Boss Kind für Gehaltsobe­rgrenze

HANNOVER (dpa) Hannovers Mehrheitsg­esellschaf­ter Martin Kind hat sich in der Diskussion über die Lehren aus der Coronaviru­s-Krise für eine Gehaltsobe­rgrenze im Profi-Fußball ausgesproc­hen. „Es gibt keine Denkverbot­e. Da gehört so ein Modell dazu“, sagte Kind am Sonntag in der TV-Sendung „Doppelpass“von Sport1. Ein sogenannte­r Salary Cap ist zum Beispiel in die Profiligen in den USA bereits gängige Praxis. Vereine dürfen dort nur eine bestimmte Summe an Geld für die Gehälter der Spieler ausgeben. „Ich bin dafür“, sagte Kind. Zudem setzt der Boss des Fußball-Zweitligis­ten wie die DFL auf Geisterspi­ele. Nur so könne sichergest­ellt werden, dass die nächste Rate der TV-Gelder ausgezahlt wird.

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