Rotes Kreuz eröffnet Quarantänestation
Die Einrichtung ist für Infizierte gedacht, die nicht zu Hause in Quarantäne bleiben können.
LUDENBERG Am gestrigen Donnerstag nahm der Düsseldorfer Kreisverband des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) im Auftrag der Stadt eine Quarantänestation in Ludenberg in Betrieb. Die Einrichtung befindet sich in der Flüchtlingsunterkunft an der Blanckertzstraße. Die zuletzt noch dort wohnenden Menschen wurden inzwischen in anderen Einrichtungen der Stadt untergebracht.
Aktuell ist eines der vier Module der neuen Quarantänestation bezugsbereit, ein zweites wird im Laufe der nächsten Tage fertiggestellt. Zudem könnten nach Bedarf noch zwei weitere Module umgebaut werden. Jede dieser Einheiten kann von bis zu 20 Menschen genutzt werden. Die Renovierung veranschlagt nach Angaben der Stadt rund 30.000 Euro pro Modul.
Die Quarantäne-Einrichtung ist für Personen gedacht, die sich in häusliche Quarantäne begeben müssen, dies aber nicht in ihrem Zuhause machen können. Das gilt zum Beispiel für Menschen, die keinen Wohnsitz in Düsseldorf haben. So eine Situation ereignete sich vor einigen Wochen, als ein Brite auf dem Heimflug aus Abu Dhabi bei der Zwischenlandung am Düsseldorfer Flughafen in Quarantäne musste, weil unterwegs bekannt wurde, dass sein Corona-Test positiv war. Er konnte nach einer Nacht aber weiterreisen, ein zweiter Test am nächsten Morgen fiel negativ aus.
Die andere Zielgruppe dieser Station sind Infizierte, die in einem Haushalt mit Menschen zusammenwohnen, die beispielsweise durch Vorerkrankungen zur Risikogruppe zählen. Durch eine Unterbringung in der Quarantänestation können weitere Kontakte mit diesen gefährdeten Personen und somit eine mögliche Infizierung vermieden werden.
Durch die unterschiedlichen Größen der Wohneinheiten haben sowohl Einzelpersonen als auch bis zu achtköpfige Familien Platz in der Unterkunft. Jedes Appartement wurde mit neuem Mobiliar ausgestattet und verfügt über ein eigenes Badezimmer mit Toilette sowie eine kleine Küchenzeile mit Mikrowelle, Kühlschrank und Wasserkocher, damit die Bewohner untereinander nicht in Kontakt kommen. Darüber hinaus gibt es in jeder Wohnung einen Fernseher und Zugang zu Wlan.
Da Menschen, die unter häuslicher Quarantäne stehen, keine Einkäufe erledigen dürfen, hat das DRK eine Rund-um-die-Uhr-Betreuung der Bewohner durch jeweils zwei Mitarbeiter im Schichtdienst sichergestellt. Hierüber erhalten diese dann alle Mahlzeiten und haben außerdem auch immer einen Ansprechpartner vor Ort.