Supermärkte setzen auf strengere Regeln
Einkaufen geht man nur allein und mit Einkaufswagen. Kinder bleiben wenn möglich zu Hause.
DÜSSELDORF Supermärkte sind einer der letzten Orte, an denen zurzeit viele Menschen aufeinander treffen. Deshalb setzen immer mehr Betreiber darauf, die Zahl der Kunden für einen Zeitraum zu begrenzen, und orientieren sich an Vorgaben der Kommunen und an Artikel 5 der Coronaschutzverordnung des Landes. Dort steht, dass Geschäfte die „erforderlichen Vorkehrungen zur Hygiene, zur Steuerung des Zutritts, zur Vermeidung von Warteschlangen und zur Gewährleistung eines Mindestabstands von 1,5 Metern
zwischen Personen zu treffen“haben. Zudem darf die Anzahl von Kunden „eine Person pro zehn Quadratmeter der zugänglichen Lokalfläche nicht übersteigen“.
Die Stadt Duisburg hat am Freitag per Allgemeinverfügung sehr strikte Vorgaben für Supermärkte erlassen. Die Kunden sind verpflichtet, Einkaufswagen zu nutzen, sofern solche vorhanden sind. Jedes Geschäft darf nur noch so viele Wagen bereitstellen, wie Kunden nach der „Eine Person pro zehn Quadratmeter“-Rechnung hineinpassen.
Ähnlich regelt es bereits ein Markt des Discounters Penny in Dinslaken,
der zur Rewe Group gehört. Dort weist die Aufschrift „Nur mit Einkaufswagen in den Markt“auf diese verschärfte Maßnahme hin. „Der Schutz unserer Mitarbeiter und Kunden hat für uns oberste Priorität. Wo der Kundenzulauf dies notwendig macht, beschränken wir den Zugang zu den Märkten. Dies kann sowohl durch Einlasskontrollen als auch durch die Beschränkung der Anzahl der Einkaufswagen bzw. -körbe geschehen“, erklärte ein Sprecher der Rewe Group.
Auch in den Real-Märkten wird auf wichtige Schutzmaßnahmen wie den Sicherheitsabstand von 1,5 Metern
und das bargeld- und kontaktlose Bezahlen hingewiesen. Kunden werden gebeten, möglichst wenige Gegenstände und Flächen im Markt zu berühren. „Es geht uns darum, dass die Kunden nicht 20 Avocados in die Hand nehmen, um zu gucken, welche die beste ist“, sagt ein Unternehmenssprecher. Auch Real fordert zu „Ein Einkauf – eine Person“auf und bittet, keine Kinder mit in den Markt zu nehmen. „Wir wissen, dass das nicht immer umsetzbar ist und werden niemanden aus dem Markt schicken, wenn ein Kind dabei ist.“Für Alleinerziehende gebe es ja keine Alternative.