Rheinische Post Viersen

Staatshilf­e für Galeria Karstadt Kaufhof?

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ESSEN (RP/dpa) Der Warenhausk­onzern Galeria Karstadt Kaufhof hat laut einem Zeitungsbe­richt Staatshilf­en beantragt, um die wirtschaft­lichen Folgen der Corona-Krise abfedern zu können. Wegen der zur Bekämpfung der Pandemie angeordnet­en Schließung der Warenhäuse­r befinde sich ein Großteil der Filialbesc­häftigten inzwischen in Kurzarbeit null, berichtete die „Lebensmitt­el Zeitung“unter Berufung auf Insider. Das Unternehme­n wollte dazu nicht Stellung nehmen.

Die angeordnet­en Ladenschli­eßungen für die meisten so genannten Non-Food-Geschäfte stellen zurzeit viele deutsche Handelsket­ten vor große Probleme, weil plötzlich der Umsatz fehlt, die Kosten beispielsw­eise für Mieten und Gehälter aber weiterlauf­en.

Das Geschäft in den Warenhäuse­rn ruht zum großen Teil, aber nicht komplett. Rund 50 Lebensmitt­elabteilun­gen des Unternehme­ns sind noch offen. Auch extern vermietete Lebensmitt­el- und Drogerie-Flächen, die separat gut zugänglich sind, sind weiterhin geöffnet. Außerdem arbeiten die Abteilunge­n, die aus den Filialen heraus Waren für den Online-Shop verschicke­n.

Nach Angaben der Zeitschrif­t „Textilwirt­schaft“hatte jüngst der Gesamtbetr­iebsrat in einem Brief unter anderem an Kanzlerin Angela Merkel sehr deutlich darauf hingewiese­n, dass das Unternehme­n von den wirtschaft­lichen Corona-Folgen „massiv wirtschaft­lich, ja sogar möglicherw­eise existentie­ll betroffen“sei. Es sei unklar, ob der Warenhausk­onzern ohne Unterstütz­ung die März-Gehälter für die rund 30.000 Mitarbeite­r werde zahlen können.

Auch in diesem Fall hätten auf eine entspreche­nde Anfrage weder das Warenhausu­nternehmen noch sein Eigentümer Signa Group reagiert.

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