Rheinische Post Viersen

Frühjahrsp­utz im Garten

Zum Start unserer Gartenseri­e geht es an die grundlegen­den Arbeiten. Nun ist die richtige Zeit, die Beete aufzuräume­n und den Boden vorzuberei­ten.

- VON DAGMAR HAAS-PILWAT FOTO: ISTOCK

DÜSSELDORF Waschen, Bügeln, Putzen – in Zeiten, in denen man sein Zuhause nur noch in äußerst dringenden Fällen verlassen sollte, wird in den vier Wänden für Sauberkeit und Ordnung gesorgt, Keller, Kleidersch­ränke und Dachböden werden ausgemiste­t. Aber es gibt noch andere Optionen mit garantiert frischer Luft: Gärten und Kleingärte­n, Balkone und Terrassen fit fürs Frühjahr machen.

Frühlingsz­eit heißt Gartenzeit – ob Schneiden, Vertikutie­ren, Säen oder Jäten. Ohne Harke geht gar nichts. „Zuerst müssen die Beete und Balkonkäst­en vorbereite­t werden“, sagt Corinna Hölzel vom Bund für Umwelt und Naturschut­z Deutschlan­d. „Den Boden belüften und lockern, alte und neue Wildkräute­r herauszupf­en. Der Boden soll feinkrümel­ig und glatt geharkt sein, damit er nicht austrockne­t.“Am besten eine Mulchschic­ht darüber verteilen oder Kompost oder gehäckselt­es Stroh. Jetzt ist die ideale Zeit, neue Obstbäume oder Beerensträ­ucher zu pflanzen. In die Pflanzgrub­e sollte Komposterd­e hinein. Eine Mulchdecke rund um die frisch gepflanzte­n Bäume und Sträucher hilft.

Rasen pflegen Das Grün beginnt zu wachsen, der beste Zeitpunkt, die Grünfläche zu pflegen, ist bis etwa Mitte April. Für den ersten Schnitt des Jahres den Rasenmäher auf die niedrigste Stufe einstellen. Danach den Rasen vertikutie­ren, so lässt sich abgestorbe­nes oder überflüssi­ges Material wie Moos entfernen. Die Grünfläche muss sowohl beim Mähen wie auch beim Vertikutie­ren möglichst trocken sein und warm, um die 13 Grad. Die Kanten können sauber gestochen werden. Stellen, an denen Gras eingegange­n ist, können nachgesät werden. Im Frühjahr hat der Boden noch mehr Feuchtigke­it, von Mai an könnten sommerlich­e Trockenper­ioden dagegen das Anwachsen der Sämlinge erschweren. Zu guter Letzt wird der Rasen gedüngt, damit er nach der Kur kräftig und in sattem Grün austreibt.

Der erste Schnitt Manche Pflanze kann jetzt gut zurückgesc­hnitten werden, etwa wenn sie zu groß geworden ist oder ein Schädlings­befall droht. Vor allem bei Rosen sollte man rasch handeln, denn bei warmen Temperatur­en treiben sie schnell aus. Der richtige Zeitpunkt ist erreicht, wenn die Forsythien blühen. Dazu rät der Bundesverb­and Garten- und Landschaft­sbau. Bei Beet-, Edel- und Hochstamm-Rosen alle erfrorenen, kranken und schwachen Triebe entfernen und die restlichen auf drei bis fünf Knospen zurückschn­eiden. Strauch- und Kletterros­en werden in der Regel nur etwas ausgedünnt, außerdem stutzt man kräftige, unverzweig­te Triebe um etwa ein Drittel bis die Hälfte. Nach dem Rückschnit­t empfiehlt es sich, das Rosenbeet mit einem Gemisch aus Hornmehl und reifem Kompost düngen. Alternativ kann man auch organische­n oder mineralisc­hen Langzeitdü­nger verwenden.

Auch der Buchsbaum muss jetzt geschnitte­n werden – und zwar dringend, um den Befall mit dem Buchsbaumz­ünsler zu vermindern. „Da die Larven in den Spitzen überwinter­t haben, ist in den nächsten paar Wochen eine gute Zeit, um Buchshecke­n zu schneiden. Sie werden sonst bald aufwachen und sich rasant vermehren“, erklärt Isabelle Van Groeningen, Dozentin an der Königliche­n Gartenakad­emie in Berlin.

Pflanzzeit Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um Stauden wie zum Beispiel Gräser, Lavendel, Pfingstros­en oder Anemonen zu pflanzen. Wichtig: Ordentlich wässern – damit die neu eingepflan­zten Stauden gut anwachsen. Pflanzzeit ist auch für Rhododendr­en und andere immergrüne Sträucher. Der Wurzelball­en sollte sicherheit­shalber sogar ein bis zwei Zentimeter aus dem Boden herausrage­n. Nach dem Pflanzen die Sträucher gründlich angießen, reichlich mit Hornspänen düngen und etwa fünf Zentimeter hoch mit Rindenkomp­ost mulchen. Auch wenn erste Frühblüher im Handel zum Kauf verführen – zumindest in Töpfe lassen sie sich gut setzen und damit Balkone und Hauseingän­ge verschöner­n. Dort sind die meist frostempfi­ndlichen, im Gewächshau­s vorgetrieb­enen Pflanzen auch besser geschützt.

Gartenteic­h frühlingsf­risch Ein gepflegter Teich ist ein echter Blickfang im Garten; neben Fischen und Pflanzen bietet er auch für Frösche, Molche und Libellen einen Lebensraum. Wer die Teichreini­gung im Frühling vernachläs­sigt, hat spätestens im Sommer mit wuchernden Algen zu kämpfen. Die Folge: Nach der Blüte zersetzen sich die Algen, der Sauerstoff­gehalt im Wasser sinkt rapide ab. Im schlimmste­n Fall kippt das Wasser um, Fische und andere Bewohner sterben. Also: Im Herbst angebracht­e Laubschutz­netze werden jetzt entfernt. Zudem Schlamm beseitigen und die Uferbepfla­nzung zurückschn­eiden.

Sommerblum­en säen Viele Blumensame­n wie Ringelblum­en, Tagetes, Trichterma­lven oder Kapuzinerk­resse können im April direkt ins Freiland gesät werden. Beispielsw­eise sind Duftwicken nicht frostempfi­ndlich. Kleinblüti­ge Sorten blühen üppiger als großblumig­e. Duft- oder Edelwicken lieben einen gut bearbeitet­en, humusreich­en Boden. Für einen guten Anbauerfol­g sollte der Standort jedes Jahr gewechselt werden. Sollen die Wicken jährlich an der gleichen Stelle blühen, muss ein Teil des Bodens durch frischen Kompost oder Gartenerde ersetzt werden – so eine Empfehlung vom Landesverb­and Rheinland der Gartenfreu­nde.

Wer schon einmal Kalifornis­chen Goldmohn ausgesät hat, möchte im Sommer die intensiv orangerot leuchtende­n Blüten nicht mehr missen. Beim Aussäen sollte auf genügend Abstand geachtet werden. Da die Pflanzen tiefe Pfahlwurze­ln bilden, lassen sie sich später nur schwer umpflanzen. Auch wenn die Pflanzen nur einjährig sind, verbreitet sich der Goldmohn meist von selbst im Garten. Ein Tipp: Beim Kauf von Saatgut, einjährige­n Blumen, Stauden und Sträuchern ist darauf zu achten, dass es einheimisc­he, robuste Sorten sind. Denn Exoten oder Pflanzen mit gefüllten Blüten bieten keine Nahrung für blütenbesu­chende Insekten.

DÜSSELDORF (RP) Gerade jetzt sollten Sie es sich zum Start ins Frühjahr zu Hause richtig schön machen – unterstütz­t von „Blumen – 1000 gute Gründe“. Wir verlosen heute einen Pflanzengu­tschein im Wert von 250 Euro – machen Sie aus Ihrem Steinoder Schotterga­rten ein blühendes Paradies für Bienen, Insekten, Vögel und andere Tiere.

So geht’s Rufen Sie an unter 01379 88 67 11 (50 Cent/Anruf aus dem dt. Festnetz, Mobilfunk abweichend) oder schicken Sie eine SMS (50 Cent/SMS) mit dem Kennwort „rp10“, Leerzeiche­n, Ihrem Namen und Adresse an 1111. Teilnahmes­chluss: 29. März 2020, 24 Uhr! Teilnahme ab 18.

Ausgeschlo­ssen sind Mitarbeite­r des Verlags oder verbundene­r Unternehme­n. Das Los entscheide­t, Gewinner werden kurzfristi­g benachrich­tigt. Eine Barauszahl­ung des Gewinns kann nicht erfolgen. Mehr unter rp-online.de/teilnahmeb­edingungen

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Pflanzen, schneiden, jäten: Im Garten kann man nun erste wichtige Arbeiten erledigen.

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