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In der „Tatort“-Folge „Krieg im Kopf“muss sich Kommissarin Lindholm mit geheimen Militärtechnologien herumschlagen.
Es beginnt so furios, dass man sich als Zuschauer sofort fragt: Habe ich was verpasst? Ist das eine Fortsetzung? Kommissarin Charlotte Lindholm (Maria Furtwängler) ist in der Gewalt eines offensichtlich verwirrten Mannes, der ihr ein Messer an den Hals hält. Kollegin Anais Schmitz (Florence Kasumba) steht mit der Waffe im Anschlag zwei Meter vor den beiden. Bange Minuten vergehen, in den Mienen spiegeln sVich Anspannung, Verzweiflung und
Manches in diesem „Tatort“mag wie Science Fiction wirken, ist aber näher an der Wirklichkeit, als man es sich wünscht
dann Entschlossenheit. Schmitz schießt, der Mann fällt, tödlich getroffen. Die Situation ist geklärt, aber es bleiben unzählige Fragen – die Antworten bringen beide Polizistinnen bald an ihre Grenzen.
Nach diesem starken Auftakt der „Tatort“-Folge „Krieg im Kopf“erwartet man als krimikundiger Zuschauer erst einmal eine Rückblende. Einen Zeitsprung, der erklärt, wie es zu dem tragischen Aufeinandertreffen kam. Aber weit gefehlt. Regisseur Jobst Christian Oetzmann und Drehbuchautor Christian Jeltsch preschen mit ihrer Geschichte nach vorne. Das Verhalten des Geiselnehmers, eines ehemaligen Soldaten namens Benno Vegener, bleibt rätselhaft, bis seine Frau eArwürgt in der Badewanne gefunden wird. Vieles deutet daraufhin, dass e r nach einem tragischen Bundeswehreinsatz
Ain Mali, bei dem viele Kameraden starben, traumatisiert war, durchdrehte, erst seine Frau tötete und Lindholm angriff. Doch die mag sich damit nicht abfinden, zu einfach erscheint ihr die Lösung.
Ganz allmählich weitet sich die Perspektive, ohne dass Jeltsch seine Hauptfiguren vernachlässigt. Im Gegenteil, er lässt die beiden sonst so taffen Frauen verletzlich erscheinen, wirkt der Vorfall bei ihnen doch nach, erschüttert ihr Selbstbewusstsein. Das macht sie nahbar, wahrhaftig. Lindholm und Schmitz wollen sich aber keine Schwächen erlauben, bis sie Stimmen in ihrem Kopf hören und ihre Contenance ins Wanken gerät. Bald jedoch stoßen sie bei ihren Ermittlungen auf militärische Forschungen, bei denen es darum geht, mit Hyperschall Botschaften zu versenden, manipulativ auf Gehirne einzuwirken, unter anderem durch spezielle HighTech-Helme – was Vegeners Angriff sowie die verstörenden Stimmen plötzlich in einem neuen Licht erscheinen lässt.
Manches in diesem eher politischen „Tatort“mag wie Science Fiction wirken, ist aber wohl näher an der Wirklichkeit, als man es sich wünscht. Gerade im Feld der High-Tech-Kriegsführung und der militärischen Nutzung von Künstlicher Intelligenz wird eifrig geforscht. So sind die im Film dargestellten Technologien, die auf entsprechenden Experimenten basieren, einfach nur eine Stufe weitergedacht, aber eben nicht aus der Luft gegriffen. Regisseur Oetzmann findet dabei immer wieder markante Bilder und Szenen, die hängenbleiben. Etwa, wenn Lindholm einen der mit Neurotechnologie