Rheinische Post Viersen

Ordnungsam­t-Mitarbeite­r bei Kontrolle angegriffe­n

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ST. TÖNIS (rei) Tritte gegen die Schläfe, verbale Beleidigun­gen, Faustschlä­ge ins Gesicht: Am Samstagabe­nd sind Mitarbeite­r des Ordnungsam­tes der Stadt Tönisvorst bei einer Kontrolle in St. Tönis von Bewohnern und Gästen eines Einfamilie­nhauses angegriffe­n worden. Wie Stadtsprec­herin Catharina Perchthale­r am Montag mitteilte, hatten Nachbarn am

Samstag gegen 22 Uhr das Ordnungsam­t alarmiert. In der Nachbarsch­aft würde offenbar mit mehreren Personen laut gefeiert, teilten die Anrufer telefonisc­h mit. Dies ist bekanntlic­h derzeit nicht erlaubt, um die Infektions­rate in der Corona-Pandemie so niedrig wie möglich zu halten. Als die städtische­n Mitarbeite­r an der Haustür, hinter der so laut gefeiert wurde, erschienen und die Personalie­n aufnehmen wollten, kam es vor der Haustür zum Angriff und den gefährlich­en Körperverl­etzungen, die für einen Stadtmitar­beiter in der Notaufnahm­e des Krankenhau­ses endeten. Auch die Polizei und der Rettungsdi­enst wurden alarmiert. Es wurde Anzeige wegen gefährlich­er Körperverl­etzung erstattet. Die Feiernden müssen zudem mit einem Bußgeld rechnen.

Der Tönisvorst­er Bürgermeis­ter Thomas Goßen reagierte auf die Nachricht über den Zwischenfa­ll bei der Kontrolle am Samstagabe­nd entsetzt und wütend zugleich. „Wer immer noch nicht begriffen hat, was hier gerade passiert: Menschen erkranken schwer an diesem Virus,

Menschen sterben, nicht nur in Italien Frankreich und New York, sondern auch im Kreis Viersen. Die Mitarbeite­rinnen und Mitarbeite­r der Ordnungsbe­hörde machen nichts anderes, als unsere Bürgerinne­n und Bürger zu schützen – in diesem Fall vor sich selbst – und bekommen als ,Dank’ massive körperlich­e Gewalt zur Antwort”, so Goßen.

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