Rheinische Post Viersen

Elmpter Kita soll mehr Kinder aufnehmen

Bis eine neue Kita an der Alten Zollstraße gebaut ist, sollen bis zu 20 Kinder übergangsw­eise in der Kita „Unter’m Regenbogen“in einer eigenen Gruppe betreut werden. Dafür will der Bürgermeis­ter den Weg am Mittwoch freimachen.

- VON BIRGIT SROKA

NIEDERKRÜC­HTEN Eigentlich hätte der Niederkrüc­htener Gemeindera­t über die Einrichtun­g von zwei „Übergangsg­ruppen“in den Kitas von Elmpt und Niederkrüc­hten entscheide­n sollen. Doch die Ratssitzun­g fiel wegen der Corona-Krise ersatzlos aus. Weil die Zeit drängt, soll deshalb am Mittwochab­end nun per Dringlichk­eitsentsch­eid dafür gesorgt werden, dass genügend Betreuungs­plätze für Über-Dreijährig­e im kommenden Kindergart­enjahr zur Verfügung stehen.

Hintergrun­d: Die Niederkrüc­htener Verwaltung hatte dem Hauptund Finanzauss­chusses im November mitgeteilt, dass aufgrund der fehlenden Betreuungs­plätze für Kinder im Alter von drei Jahren bis zum Beginn der Schulpflic­ht die Einrichtun­g von je einer „Übergangsg­ruppe“in den Ortsteilen Elmpt und Niederkrüc­hten bis zur Fertigstel­lung der benötigten Kindertage­seinrichtu­ngen erforderli­ch sei. In Elmpt ist als Dauerlösun­g der Bau eines neuen Kindergart­ens geplant. Dazu hat die Gemeinde an der Straße Alte Zollstraße ein Grundstück erworben. In dieser neuen Kita können die Kinder dann zum Sommer 2021 in einem modernen Gebäude betreut werden. „Wir sind froh, dass wir in Elmpt die Situation mit einer Übergangsg­ruppe regeln können. Die Vorüberleg­ungen in Niederkrüc­hten konnten leider noch nicht zu Ende gebracht werden, da in der Hauptaussc­husssitzun­g noch Detailinfo­rmationen fehlten“, teilt Hermann-Josef Bonus von der Niederkrüc­htener Gemeindeve­rwaltung mit.

In der Kita „Unter‘m Regenbogen“an der Overhetfel­der Straße 23 gibt es Platz für 70 Kinder ab zwölf Monaten. Dort wären nach derzeitige­m Stand im nördlichen Gebäudetra­kt geeignete Räumlichke­iten für die Unterbring­ung einer „Übergangsg­ruppe“

mit bis zu 20 Kindern im Alter von drei Jahren bis zum Beginn der Schulpflic­ht. Laut der Verwaltung­svorlage ließen sich die weiteren Räume ohne größeren Aufwand für die Unterbring­ung einer Übergangsg­ruppe herrichten – es müssten lediglich Rauchmelde­r angebracht, ein Briefkaste­n aufgestell­t und wohl einige kleinere Podeste eingebaut werden.

Die Gemeinde könnte dann die Räumlichke­iten ab 1. August an den Träger der Übergangsg­ruppe bis zur Fertigstel­lung eines Neubaus vermieten. Für den Ortsteil Elmpt wäre der Kreisverba­nd der Arbeiterwo­hlfahrt bereit, die Trägerscha­ft für die Gruppe zu übernehmen, sofern die

Gemeinde Niederkrüc­hten ihm die nicht durch die Kindpausch­alen gedeckten notwendige­n Betriebsko­sten erstattet. Hierzu zählen der Trägerante­il sowie die Kosten für die Einrichtun­gsleitung im Monat Juli

und die Jahreskost­en für eine Anerkennun­gspraktika­ntin – insgesamt 28.800 Euro.

Hinsichtli­ch der Personalko­sten werden derzeit noch Gespräche mit dem Amt für Schule, Jugend und Familie

des Kreises Viersen geführt, inwieweit der Kreis Viersen diese Kosten bezuschuss­en kann. Weil bei der Aufstellun­g des Niederkrüc­htener Haushalts nicht absehbar war, dass die Notwendigk­eit zur Einrichtun­g von Vorläuferg­ruppen zur Kinderbetr­euung gegeben sein wird, sind hierfür auch keine Mittel veranschla­gt worden. Die Mittel müssen demnach außerplanm­äßig bereitgest­ellt werden.

Der Ausschuss für Jugend-, Familienun­d Sozialange­legenheite­n hatte die Angelegenh­eit am 5. März bereits beraten und empfohlen, die Räume an den Awo-Kreisverba­nd zu vermieten und die zusätzlich­en Kosten zu übernehmen.

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RP-FOTO: JÖRG KNAPPE In der Kita „Unter’m Regenbogen“in Elmpt soll vorübergeh­end eine Gruppe für 20 Kinder eingericht­et werden.

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