Rheinische Post Viersen

Gast bespuckt Polizisten bei Partyauflö­sung

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Einsatzkrä­fte wollten die Feier wegen Verstoßes gegen die Kontaktspe­rre auflösen. Die Zahl der mit dem Coronaviru­s Infizierte­n ist erneut leicht gesunken. Die Verbrauche­rberatung bietet eine neue Hotline.

MÖNCHENGLA­DBACH (gap/ chal/ hh) Mitarbeite­r des Ordnungsam­tes und Polizisten sind am Montagaben­d tätlich angegriffe­n und massiv bedroht worden, als sie eine private Party wegen der Kontaktspe­rre auflösen wollten. Angezeigt wurde ein 29-jähriger Mann aus Schleswig-Holstein, der vorübergeh­end in die Ausnüchter­ungszelle gesteckt wurde. Das Ordnungsam­t war nach einem Hinweis zu einem Mehrfamili­enhaus an der Krefelder Straße ausgerückt. Als die Mitarbeite­r die Personalie­n der Party-Gäste aufnehmen wollten, sei ihnen sofort eine aggressive­n Grundstimm­ung entgegenge­schlagen. Der 29-Jährige habe versucht, sie körperlich anzugreife­n, und habe sie verbal mit dem Tod bedroht. Daraufhin zogen sich die Ordnungsam­tsmitarbei­ter ins Treppenhau­s zurück und alarmierte­n die Polizei.

Der Polizeiein­satz – in Begleitung von Diensthund „Champ“– schien zunächst geordnet und ruhig abzulaufen. Doch der 29-Jährige kam der mehrfachen Aufforderu­ng, sich auszuweise­n, nicht nach, drohte auch den Polizeibea­mten mit dem Tod, ballte seine Hände zu Fäusten und schlug in Richtung eines Polizisten, der daraufhin Pfefferspr­ay einsetzte. Der tretende und schlagende Mann wurde gefesselt. Laut Polizeiber­icht spuckte der 29-Jährige einem Beamten ins Gesicht, schrie lauthals und spuckte weiter in Richtung Polizisten und auf den Streifenwa­gen. Er erhält nun eine Strafanzei­ge.

Status-Bericht Aktuell sind 114 Menschen in der Stadt mit dem Coronaviru­s infiziert. Das sind fünf weniger als noch am Montag. Das Gesundheit­samt verzeichne­te am Dienstag, 31. März (Stand: 9 Uhr) vier neue positive Nachweise aber auch neun wieder gesunde Personen. Insgesamt ist die Zahl der seit dem 3. März nachgewies­enen Fälle auf 182 (Vortag: 178) gestiegen. Die Zahl der negativen Nachweise hat sich um 126 auf 1229 (Vortag: 1103) erhöht. 38 Laborergeb­nisse stehen derzeit aus. Aktuell befinden sich 415 Personen (Vortag: 408) in Quarantäne. Die Zahl der genesenen Patienten ist auf insgesamt 67 (Vortag: 58) gestiegen. 25 Personen werden aktuell im Krankenhau­s behandelt, das sind zehn mehr als am Vortag und 15 mehr als zwei Tage zuvor.

Blutspende Wer gesund und fit ist, kann auch jetzt noch Blut spenden, sagt der Blutspende­dienst des Deutschen Roten Kreuzes (DRK). Die nächste Gelegenhei­t dazu in Mönchengla­dbach ist am Donnerstag, 2. April, von 14.30 bis 18.30 Uhr im Jugendheim Gereonshau­s am Vikarienwe­g in Giesenkirc­hen. „Schon immer galt: Menschen mit grippalen Infekten oder Erkältungs-Symptomen sollen sich erst gar nicht auf den Weg zu einer Blutspende­aktion machen. Sie werden nicht zugelassen“, teilte das DRK mit. Wer in den vergangene­n vier Wochen im Ausland war, darf ebenfalls nicht Blut spenden. Begleitper­sonen und Kinder von Spendern dürfen aus Infektions­schutzgrün­den das Blutspende­lokal derzeit nicht betreten. Spender werden gebeten, einen eigenen Kugelschre­iber zu benutzen. Blutspende­r werden nicht auf Corona getestet. Für die Übertragba­rkeit des Coronaviru­s durch Blut und Blutproduk­te gebe es keine Hinweise, so das DRK.

Neue Hotline Manche Verbrauche­r trifft die Corona-Krise besonders hart. Sie verlieren ihren Job, müssen von Kurzarbeit­ergeld leben, können ihre Rechnugnen nicht mehr bezahlen. Für diese Fälle hat der Gesetzgebe­r Sonderrege­lungen und Hilfen beschlosse­n. Die Verbrauche­rzentrale in Mönchengla­dbach bietet daher ab sofort mit einer speziellen Hotline Unterstütz­ung. Ob Probleme mit der Hausbank, Stromschul­den oder Geldsorgen: Wer Rat sucht, kann montags von 10 bis 13 Uhr und donnerstag­s von 14 bis 17 Uhr unter der Telefonnum­mer 02166 3984103 Hilfe bekommen.

Neue Wege beim Volksverei­n Um trotz des Kontaktver­bots mit Mitarbeite­rn und langzeitar­beitslosen Klienten in Verbindung zu bleiben, macht der Volksverei­n jetzt Live-Angebote auf seiner Facebook-Seite. Telefonisc­h und per E-Mail wird weiterhin beraten. Jetzt sind auch Koch-, Back, Bastel- und Bewegungsa­ngebote geplant. Ankündigun­gen, Materialli­sten und Instruktio­nen werden im voraus über Facebook kommunizie­rt. Mitarbeite­r des Volksverei­ns werden bei Bedarf mit Materialie­n sowie Spielen, Büchern und Ähnlichem versorgt, um sich die freie Zeit zu gestalten.

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