Aunde: Mit Mundschutz und Kurzarbeit durch Krise
Die international tätige Aunde-Gruppe will wie 2009 ohne Entlassungen der aktuellen Situation trotzen.
MÖNCHENGLADBACH Zu den vielen Betrieben, die Kurzarbeit zumindest schon angemeldet haben, gehören auch namhafte Mönchengladbacher Unternehmen. Der Automobilzulieferer Aunde etwa hat Kurzarbeit bereits angemeldet bei der Arbeitsagentur. Auch wenn das Mönchengladbacher Werk mit 300 Mitarbeitern derzeit noch voll weiterläuft. Aber die namhaften Automobilhersteller haben ihre Produktion eben gestoppt. Das bedeutet auch für Aunde: „Eine Einschränkung der Produktion ist geplant. Wir haben deshalb vorsorglich Kurzarbeit angemeldet. Betriebsbedingte Kündigungen sind nicht vorgesehen“, sagt Aunde-Chef Rolf Königs.
Der Geschäftsführer der Aunde-Gruppe verweist auf das ebenfalls schwierige Jahr 2009: „Wir haben infolge der Finanz- und Wirtschaftskrise 2009 Absatzeinbrüche von 25 Prozent auf dem Pkw-Markt und 50 Prozent bei Nutzfahrzeugen gehabt. Wir mussten auf die besondere Situation umsichtig reagieren und haben dies auch mit
Kurzarbeit geschafft. Wir sind mit einer um 15 Prozent verkürzten Arbeitszeit über das Jahr 2009 gekommen. Wir mussten damals keine betriebsbedingten Kündigungen aussprechen.“Das ist für ihn auch die Blaupause für dieses Jahr, kein Mitarbeiter soll gehen müssen. „Es gibt Signale, dass die Produktion ab Mitte April langsam wieder angefahren werden könnte. Diesen Gegebenheiten passen wir uns an“, sagt Königs: „Uns hilft die Internationalisierung. Wir produzieren in 29 Ländern für den jeweiligen lokalen Markt. Das hilft unserer Gruppe in der aktuellen Situation.“
Einen anderen Schritt ist Aunde in seinen Werken mit Näherei gegangen: Dort, wo sonst etwa Bezüge für Autositze hergestellt werden, produziert Aunde jetzt auch Mundschutzmasken. Königs: „Wir haben vor zwei Wochen in Deutschland wie auch in anderen Ländern begonnen, Mund- und Nasenschutz für den Eigenbedarf in unserer Gruppe zu produzieren. Eine Ausweitung ist vorgesehen.“