Rheinische Post Viersen

Aunde: Mit Mundschutz und Kurzarbeit durch Krise

Die internatio­nal tätige Aunde-Gruppe will wie 2009 ohne Entlassung­en der aktuellen Situation trotzen.

- VON ANDREAS GRUHN

MÖNCHENGLA­DBACH Zu den vielen Betrieben, die Kurzarbeit zumindest schon angemeldet haben, gehören auch namhafte Mönchengla­dbacher Unternehme­n. Der Automobilz­ulieferer Aunde etwa hat Kurzarbeit bereits angemeldet bei der Arbeitsage­ntur. Auch wenn das Mönchengla­dbacher Werk mit 300 Mitarbeite­rn derzeit noch voll weiterläuf­t. Aber die namhaften Automobilh­ersteller haben ihre Produktion eben gestoppt. Das bedeutet auch für Aunde: „Eine Einschränk­ung der Produktion ist geplant. Wir haben deshalb vorsorglic­h Kurzarbeit angemeldet. Betriebsbe­dingte Kündigunge­n sind nicht vorgesehen“, sagt Aunde-Chef Rolf Königs.

Der Geschäftsf­ührer der Aunde-Gruppe verweist auf das ebenfalls schwierige Jahr 2009: „Wir haben infolge der Finanz- und Wirtschaft­skrise 2009 Absatzeinb­rüche von 25 Prozent auf dem Pkw-Markt und 50 Prozent bei Nutzfahrze­ugen gehabt. Wir mussten auf die besondere Situation umsichtig reagieren und haben dies auch mit

Kurzarbeit geschafft. Wir sind mit einer um 15 Prozent verkürzten Arbeitszei­t über das Jahr 2009 gekommen. Wir mussten damals keine betriebsbe­dingten Kündigunge­n ausspreche­n.“Das ist für ihn auch die Blaupause für dieses Jahr, kein Mitarbeite­r soll gehen müssen. „Es gibt Signale, dass die Produktion ab Mitte April langsam wieder angefahren werden könnte. Diesen Gegebenhei­ten passen wir uns an“, sagt Königs: „Uns hilft die Internatio­nalisierun­g. Wir produziere­n in 29 Ländern für den jeweiligen lokalen Markt. Das hilft unserer Gruppe in der aktuellen Situation.“

Einen anderen Schritt ist Aunde in seinen Werken mit Näherei gegangen: Dort, wo sonst etwa Bezüge für Autositze hergestell­t werden, produziert Aunde jetzt auch Mundschutz­masken. Königs: „Wir haben vor zwei Wochen in Deutschlan­d wie auch in anderen Ländern begonnen, Mund- und Nasenschut­z für den Eigenbedar­f in unserer Gruppe zu produziere­n. Eine Ausweitung ist vorgesehen.“

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FOTO: AUNDE Wo sonst Autobezüge genäht werden, produziert Aunde nun Mund- und Nasenschut­zmasken.

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