Oberbürgermeister Reiners führt 56.000 Euro an die Stadtkasse ab
Für seine vielen Nebentätigkeiten erhält Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners auch viele Nebeneinkünfte. Die muss er in weiten Teilen aber wieder abgeben.
MÖNCHENGLADBACH (angr) Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners bekommt für seine vielen Mitgliedschaften in Aufsichtsräten viel Geld. Den Großteil davon muss er aber an die Stadtkasse abführen. Darüber hat Reiners dem Rat nun Rechenschaft abgelegt. Insgesamt erhielt Reiners für seine Tätigkeiten in den Aufsichtsgremien der städtischen Tochtergesellschaften im Jahr 2019 65.600 Euro. Davon darf er aber nur 10.022 Euro behalten, den Rest muss er an die Stadtkasse abführen. So regelt es die Nebentätigkeitsverordnung NRW für einen Hauptverwaltungsbeamten wie Reiners.
Die größten Posten in der Aufstellung des OB entfallen auf die Mitgliedschaften in den unterschiedlichen NEW-Aufsichtsräten. Für diese
Nebentätigkeiten bezog Reiners insgesamt 27.665 Euro. Dann folgen die Mags mit 7900 Euro und die städtische Entwicklungsgesellschaf mit 7500 Euro. Am wenigsten gab es von der Theater Krefeld und Mönchengladbach gGmbh – nämlich ganze 100 Euro.
Eine Ausnahme gibt es allerdings, und zwar Aufwandsentschädigungen für ehrenamtliche Tätigkeiten bei der Sparkasse. Diese Zahlungen darf Reiners laut Sparkassengesetz behalten. Für seine Tätigkeit im Rheinischen Sparkassen- und Giroverband erhielt er 2019 insgesamt 9260 Euro.
Laut Eigenauskunft auf seiner Internetseite lag die Jahresbesoldung für den OB im vergangenen Jahr bei genau 164.137,77 Euro. Damit ist er im gesamten Konzern Stadt unter den Chefs und Entscheidern aber nur im Mittelfeld. Bestbezahlter Chef im Konzern Stadt ist demnach NEW-Vorstand Frank Kindervatter, der im Jahr 2018 laut Unternehmensbilanz ein Gesamteinkommen in Höhe von gut 640.000 Euro bezog.