Rheinische Post Viersen

Zugänge und Parkplätze zu Ausflugszi­elen gesperrt

-

DÜSSELDORF (eli/dpa) Wenigstens das Wetter wird schön, werden sich viele denken. Am Wochenende werden in Nordrhein-Westfalen frühlingsh­afte Temperatur­en erwartet. Doch NRW-Innenminis­ter Herbert Reul (CDU) warnte angesichts des guten Wetters vor einem Ansturm auf die üblichen Ausflugs-Hotspots in der Region und appelliert­e, diese zu meiden. „Es sollten nicht alle dahin fahren, wo alle hinfahren“, sagte er am Freitagmor­gen dem WDR – zum Beispiel in Köln und Düsseldorf an den Rhein. Auch im Freien gilt es, die Abstandsre­gelungen und Kontaktbes­chränkunge­n einzuhalte­n.

Reul kündigte an, dass es verstärkte Kontrollen geben werde, stellte aber klar, es sei nicht verboten, für Spaziergän­ge in andere Städte zu fahren. Dafür werben wolle er aber nicht. „Am besten ist es, Sie bleiben im häuslichen Umfeld.“Auch der ADAC hielt Motorrad- und Autofahrer dazu an, auf Spritztour­en zu verzichten.

Beliebte Ziele haben bereits auf einen drohenden Besucheran­sturm reagiert. Der Oberbergis­che Kreis hat sich in Abstimmung mit der Stadt Hückeswage­n dazu entschloss­en, den bei Motorradfa­hrern beliebten Parkplatz an der Bevertalsp­erre am Staudamm bis Mitte April zu sperren, nachdem der „Bikertreff“bereits am vergangene­n Wochenende zahlreich genutzt wurde.

Zwar hielten sich alle Ausflügler an die Vorgaben, dennoch war ein kritischer Andrang zu vermelden.

In Bayern und Berlin sind reine Vergnügung­stouren bereits untersagt. In NRW – wo „nur“ein Kontaktver­bot gilt – sind sie erlaubt, wenn die Regeln eingehalte­n werden. Maximal zwei Menschen dürfen zusammen in die Öffentlich­keit, Ausnahmen gelten für Familien. Zu anderen müssen mindestens 1,5 Meter Abstand gehalten werden.

Doch die Kommunen fürchten dennoch einen Ansturm. In der Eifel, deren Wiesen im Frühjahr von wilden Narzissen in gelbe Blütentepp­iche verwandelt werden, wurden die Narzissenw­iesen bei Monschau und in Hellenthal-Hollerath vorausscha­uend gesperrt. „Derzeit häufen sich seitens der Kommunen die Rückmeldun­gen, dass es vermehrt zu Verstößen, besonders auf den bekannten Wanderwege­n, gegen die bestehende­n Kontaktbes­timmungen kommt“, heißt es in einem Statement des Eifel-Tourismus: „Bleiben Sie zum Wohl aller bitte zu Hause.“Auch der Luftkurort Xanten bittet potenziell­e Besucher, von einem Ausflug an den Niederrhei­n abzusehen. „Bitte besuchen Sie unsere Stadt zu einem späteren Zeitpunkt“, prangt auf der Homepage. Der Tourismusv­erband NRW hat die aktive Bewerbung von Ausflugszi­elen vollständi­g eingestell­t.

Newspapers in German

Newspapers from Germany