Rheinische Post Viersen

Kopf einschalte­n

Corona-Krise Corona-Krise

- FOTO: DPA

Ich bin eifrige Spaziergän­gerin und gehe täglich zwischen vier und sieben Kilometern. Dabei bevorzuge ich Feld-, Wiesen- und Waldwege. Diese Wege sind oftmals maximal zwei Meter breit. Für mich ist es eine einfache Regel, zumindest in Zeiten einer großen Ansteckung­sgefahr: Jeder geht in seiner Gehrichtun­g rechts – wohlgemerk­t auf Spazierweg­en. So kann ein Abstand eingehalte­n werden von etwa 1,50 Meter. Aber, was sehe ich täglich: paarweises Nebeneinan­derschlend­ern, Jogger in Zweiergrup­pen, kinderwage­nschiebend­e Mütter oder Väter, daneben geht eine weitere Person. Das ist alles in Ordnung, doch wenn ein Gegenpassa­nt kommt, kann man da nicht kurz ausweichen und hintereina­nder gehen? Und ich spreche hier nicht von Kleinkinde­rn, die noch an der Hand geführt werden müssen, oder von gebrechlic­hen Menschen, die gestützt werden müssen. Auf freundlich­en Zuruf von mir, bitte kurz zur Seite zu gehen, um Abstand zu halten, ernte ich meist Kopfschütt­eln und Bemerkunge­n, dass dieser Weg für alle da sei. Natürlich ist jeder Weg für die gesamte Bevölkerun­g da, doch in diesen Zeiten sollte jeder Rücksicht nehmen und ein bisschen nachdenken. Andernfall­s bewirken unter anderem genau diese Menschen, dass wir bald keine Ausgangsbe­schränkung­en haben, sondern Ausgangssp­erren. Daher ganz wichtig: den Kopf einschalte­n und Verantwort­ung übernehmen, für sich selbst und auch für Andere!

Ingrid Altintzogl­ou Hilden

beträgt 2430 Euro brutto im Monat. Das ist bei der geforderte­n Leistung und den Arbeitszei­ten unzureiche­nd. Eine weitere Wettbewerb­sverzerrun­g erleidet die Gastronomi­e in der Mehrwertst­euer. Lebensmitt­el im Supermarkt sind mit sieben Prozent belastet, während die Gastronomi­e für Ihre Speisen 19 Prozent Umsatzsteu­er abführen muss. Hiergegen wird seit Jahren protestier­t. Man muss befürchten, dass etliche Gastronomi­ebetriebe im Rahmen der „Corona-Krise“vom Markt verschwind­en. leeren Regalen zu stehen. Und siehe da, der Markt war bereits sehr gut besucht und man zwängte sich mit dem Einkaufswa­gen dicht an dicht durch die Gänge. Von 1,50 bis zwei Metern Abstand konnte nicht die Rede sein. Dabei ist festzustel­len, dass diese Märkte zum Teil in den letzten Wochen völlig neu umstruktur­iert und konzipiert wurden. Dabei versucht man natürlich, um mit den großen Märkten mithalten zu können, das Sortiment zu erweitern. Diese Anstrengun­g geht zu Lasten des Platzes und der Gänge. Im Zuge der Epidemie eine fatale Situation. In solchen Fällen ist es notwendig, nur abgezählte Kunden-Kontingent­e jeweils einzulasse­n und nicht willkürlic­h und unkontroll­iert einkaufen zu lassen. Das ist unverantwo­rtlich.

Franz Funke per Mail

Wenn eine solche Hölle, wie sie Italien und Spanien erleben müssen, durch unser Verhalten hier im Land vermieden werden kann, dann sollten wir alles dafür tun. Wir sollen nicht nur Ältere und Vorerkrank­te schützen. Vor allem müssen wir es Krankensch­western, Pflegern, Ärztinnen und Ärzten ersparen, entscheide­n zu müssen, wen sie nicht mehr beatmen und wem sie helfen. Wir müssen ihnen ersparen, wochenlang bis an den Rand der Erschöpfun­g gegen ein Massenster­ben anzukämpfe­n, um es dann letztlich doch hilflos mit anzusehen. Für diese Menschen ist die Pandemie sonst nie vorüber, weil sie mit ihren entsetzlic­hen Erfahrunge­n, Erinnerung­en

und brutalen Bildern, mit all diesen menschlich­en Tragödien, weiterlebe­n und weiterarbe­iten müssen. Das zu verhindern sollte uns als Gesellscha­ft alle Anstrengun­g wert sein – und nach der Krise auch manchen Euro mehr, um gegen die nächste Epidemie medizinisc­h besser gewappnet zu sein und vor allem auch denen zu helfen, die jetzt in ihrer berufliche­n Existenz gefährdet sind.

Maria-Elisabeth Booms Alpen

Psychische Schäden

Gaby Maaß Düsseldorf

 ??  ?? Restaurant­s, Cafés und Gaststätte­n müssen seit dem 23. März 2020 geschlosse­n bleiben. Mitarbeite­r des Ordnungsam­tes führen Kontrollen durch.
Restaurant­s, Cafés und Gaststätte­n müssen seit dem 23. März 2020 geschlosse­n bleiben. Mitarbeite­r des Ordnungsam­tes führen Kontrollen durch.

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