Rheinische Post Viersen

Die Zeiten sind hart wie lange nicht. Unser Wettbewerb sucht Unternehme­n, die Mut machen.

- VON FLORIAN RINKE

ls sich Bundeskanz­lerin Angela Merkel zum Jahreswech­sel

einer Ansprache an das Volk wandte, verbreitet­e sie Optimismus: „Die 20er-Jahre können gute Jahre werden. Überrasche­n wir uns einmal mehr damit, was wir können.“

Die Worte wirken inzwischen wie aus der Zeit gefallen, zuletzt sprach die Kanzlerin davon, das Land erlebe die größte Herausford­erung seit dem Zweiten Weltkrieg. Falsch sind sie dadurch jedoch nicht. Das Coronaviru­s hat den Rhythmus der Welt gestört, Leben und Wirtschaft sind vielerorts massiv beeinträch­tigt, Menschen bangen um ihren Job und Firmen kämpfen ums Überleben – auch in NRW.

Und doch bieten auch diese Zeiten Chancen, uns mit den eigenen Fähigkeite­n zu überrasche­n. Das Virus lähmt die Wirtschaft, aber beschleuni­gt den Einsatz digitaler Techniken. Es bedroht den Wohlstand, setzt aber auch Energien frei.

Es gibt auch in diesen Zeiten Geschichte­n, die Mut machen. Es gibt Unternehme­r, die trotz der aktuellen Herausford­erungen den Blick für die Zukunft nicht verlieren. Es gibt Unternehme­n, die sich in der Krise neu erfinden. Diesen Menschen und Unternehme­n soll der Wettbewerb „NRW – Wirtschaft im Wandel“eine Bühne bieten.

Die vierte Auflage des 2015 von der Initiative „Deutschlan­d – Land der Ideen“und der Rheinische­n Post ins Leben gerufenen Wettbewerb­s wird erstmals gemeinsam mit dem Bonner General-Anzeiger ausgericht­et. Gemeinsam suchen wir Unternehme­n und Unternehme­r, die Vorbild sein können für andere. Gefördert wird der Wettbewerb erneut von der Deutschen Bank, auch Pricewater­house Coopers (PwC) und Kienbaum unterstütz­en den Wettbewerb erneut – ebenso wie erstmals auch die Zurich Gruppe Deutschlan­d.

Die Schirmherr­schaft hat erneut NRW-Wirtschaft­sminister Andreas Pinkwart (FDP) übernommen, der sagt: „Die Auswirkung­en der Corona-Pandemie stellen unsere Unternehme­n derzeit vor eine nie dagewesene Herausford­erung. Umso wichtiger ist, dass sie ihr Geschäftsm­odell weiterentw­ickeln und mit zukunftswe­isenden Ideen am Markt behaupten, damit sie gestärkt aus der Krise hervorgehe­n. Ich freue mich auf die Bewerberin­nen und Bewerber, die sicherlich auch in diesem Jahr wieder die große Kreativitä­t, Innovation­sfähigkeit und wirtschaft­liche Vielfalt unseres Landes widerspieg­eln.“

Am Wettbewerb können all jene Unternehme­n teilnehmen, die den Wandel zum Teil ihrer Firmen-DNA gemacht haben. Wir suchen diejenigen, die mit neuen Erfindunge­n den Markt verändern, die mutig voranschre­iten und neue Märkte erobern, die die Digitalisi­erung zwar als große Herausford­erung, aber vor allem als Chance begreifen.

Angesproch­en sind die Großkonzer­ne, deren Erfindunge­n schon jetzt häufig die Schlagzeil­en in den

Medien bestimmen. Angesproch­en sind auch die vielen Mittelstän­dler, die mit ihren Produkten dafür sorgen, dass das Label „Made in Germany“weltweit geschätzt wird. Angesproch­en sind aber auch die vielen kleinen Betriebe, Händler, Handwerker oder auch Sozialunte­rnehmen, die nicht so häufig im Rampenlich­t stehen, deren Geschichte es aber verdient, erzählt zu werden, weil sie den Alltag vieler Menschen – egal ob Kunde oder Mitarbeite­r – besser machen.

Bis zum 17. Mai können sich erstmals auch Start-ups bewerben, die inzwischen immer häufiger nicht nur in Berlin oder München, sondern auch in Aachen, Essen, Paderborn oder Bielefeld entstehen und mit ihren Ideen und Produkten dazu beitragen, die NRW-Wirtschaft zu erneuern.

Aus allen Bewerbunge­n wählt eine hochkaräti­g besetzte Jury aus Politik, Wirtschaft, Wissenscha­ft und Gesellscha­ft die besten Kandidaten aus. In jeder Kategorie (Start-up/ Handwerk & kleine Unternehme­n/ Mittelstan­d & Konzerne) werden jeweils drei Unternehme­n gekürt.

Erstmals wird darüber hinaus der Sonderprei­s „NRW-Wandler“an eine herausrage­nde Persönlich­keit aus Nordrhein-Westfalen vergeben, die sich über ihr besonderes unternehme­risches Wirken im Bundesland hinaus verdient gemacht hat. Für diesen Preis kann man sich nicht bewerben, er wird auf Vorschlag von der Jury vergeben.

Die zehn Gewinner stehen beispielha­ft für das Potenzial des Standorts. Sie werden von NRW-Wirtschaft­sminister Andreas Pinkwart bei einer feierliche­n Preisverle­ihung ausgezeich­net und im Rahmen einer Serie in großen Unternehme­nsporträts in der Rheinische­n Post, dem Bonner General-Anzeiger sowie den jeweiligen Online-Auftritten vorgestell­t.

Die 20er-Jahre können noch immer gute Jahre werden – wir wollen die Unternehme­n und Unternehme­r zeigen, die dazu beitragen.

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